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Norbert Heep vom Großmarkt Köln berichtet u.a. vom Preisanstieg von 20-30% bei Salaten aus Frankreich

"Eine Metropole wie Köln braucht einen Großmarkt"

Die Stimmung bei den Kölner Großhändlern scheint alles andere als euphorisch zu sein, zumal die Zukunft des Großmarkts in Köln nach 2025 noch ungewiss ist. Besonders für Gastrozulieferer ist es momentan nicht einfach, wovon Norbert Heep, Jahrzehnte langes Mitglied des Großmarkts, berichten kann. "Die Umsätze sind zwar durch die Einschränkungen in der Gastronomie nicht ganz auf dem Vorjahresniveau, aber durch die Umsatzzuwächse im Einzelhandel können wir uns nicht allzu sehr beschweren", sagt Heep. "In unserem Betrieb sind zwar frei gewordene Stellen zum Teil nicht mehr neu besetzt worden, denn insgesamt fand eine natürliche, personelle Fluktuation statt. Wir mussten auch zum Glück niemandem kündigen oder in die Kurzarbeit schicken."


Norbert Heep beim Großmarktbesuch von FreshPlaza im Jahr 2019

Preisanstieg bei Salaten um 20-30%
"Bunte Salate wie Lollo Rosso, Bionda und rote als auch grüne Eichblattsalate aus der Region Châteaurenard in Südfrankreich lassen sich gerade sehr gut verkaufen. Von diesen erhalten wir etwa 2 bis 3 LKW-Ladungen pro Woche, was in etwa 80-100 Paletten entspricht. Die Salate stammen sowohl aus Freiland-, Tunnel- als auch Gewächshauskulturen." Die Preise seien 20-30% höher als in den Vorjahren, was auch damit zusammen hinge, dass in den letzten beiden Jahren sehr viele Produzenten ihre Ware vernichten mussten, da sie diese wegen der Schließung der Gastronomie nicht mehr vermarkten konnten. Ebenso tragen höhere Kosten für Dünge- und Spritzmittel sowie Personal und Energie dazu bei.

"Der Absatz ist in der Gastronomie im Winter 2020/21 durch den Lockdown um 50% zusammengebrochen. Die Produkte, die aufgrund dessen vernichtet werden mussten, haben natürlich auch zusätzliche Kosten verursacht. Saatgut und Pflanzen müssen immerhin gekauft, bewässert und gepflegt werden. Die Mengen, die angepflanzt wurden, sind deutlich zurückgegangen, und die Produzenten müssen nun höhere Preise erzielen", sagt Heep. Zwar hat es gelegentlich Schwierigkeiten bei den Transporten gegeben, allerdings sei das nicht als besonders beeinträchtigend zu sehen.

Stimmung am Kölner Großmarkt
"Zum Ende 2025 soll der Großmarkt schließen. Eine Tatsache, die wie ein Damoklesschwert über uns schwebt. Wir leben schon seit Jahren mit dieser Situation, wodurch weder unsere noch die städtische Infrastruktur verbessert werden kann. Notwendige Investitionen können nicht mehr getätigt werden, weil sich für die verbleibende Restlaufzeit diese Investitionen nicht amortisieren würden. Die Anforderungen, die heute an einen Obst- und Gemüsegroßhandel gestellt werden, haben sich schließlich auch seit der Gründung des Großmarkts vor 60 Jahren grundlegend verändert", resümiert Heep.

"Eine Metropole wie Köln braucht eine Großmarkt für den freien Handel. Wir bedienen eine Klientel, die große Konzerne nicht abdecken können. Unsere Kunden sind im Umkreis von über 100km rund um die Stadt Köln. Vorzugsweise wäre deshalb ein Einzugsraum von Köln in Frechen oder Marsdorf als Alternative wünschenswert. Wir leben natürlich auch vom Großmarkt und vom Kontakt mit Groß- und Einzelhändlern, die bei uns neben dem großen Standartsortiment auch viele Produkte kaufen können, die andernorts nicht zu finden sind. Egal ob Exoten oder bestimmte Spezialitäten für die wir insbesondere seit fast 50 Jahre auf dem Kölner Großmarkt bekannt sind. Wir würden sicherlich auch allein ohne den Großmarkt existieren können, dann aber mit entsprechend geändertem Geschäftsmodell. Das für Januar angedachte Planungstreffen für den neuen Großmarkt ist leider vorerst aufgrund der aktuellen Ereignisse vertagt worden," resümiert Heep.

Weitere Informationen:
Norbert Heep
Früchte Heep GmbH
Markstr. 10
50968 Köln
Tel.: +49 - (0)221 - 93 70 73-0
Fax: +49 - (0)221 - 93 70 73 -25
E-Mail: info@frucht.de 
Web: https://www.frucht.de/index.html