Die polnische Apfelsaison verlief weitgehend reibungslos. Die Nachfrage ist seit Beginn der Saison stabil geblieben. Die einzige Herausforderung sind Probleme mit dem Transport, da keine Container verfügbar sind und die Schiffe zu spät am Zielort ankommen.
Mohamed Marawan, Geschäftsführer des polnischen Apfelexporteurs Sarafruit, berichtet, dass die Saison für ihn sehr arbeitsreich war. Alle Äpfel aus den eigenen Obstplantagen sind bereits verkauft und exportiert worden: "Seit Beginn der Saison beliefern und exportieren wir für Sarafruit die Kunden mit den von ihnen benötigten Mengen der verschiedenen Sorten. Unser Erzeuger produziert eine große Menge Golden und unsere Kunden haben darauf gewartet. Nachdem wir die Ernte beendet hatten, sortierten wir die Äpfel direkt und exportierten sie. Jetzt ist kein einziges Kilogramm von unseren selbst geernteten Äpfeln mehr übrig. Das bedeutet, dass wir für den Rest der Saison bei anderen Erzeugern einkaufen und weiter exportieren."
Obwohl die Saison weitgehend reibungslos verlaufen ist, sieht Marawan die größten Probleme im Transport der Äpfel. "Die aktuelle Nachfrage hat sich im Vergleich zum Beginn der Saison nicht wirklich verändert. Wir versuchen also ständig, die Nachfrage mit unseren Exporten zu befriedigen. Die einzige Herausforderung, mit der wir ständig konfrontiert zu sein scheinen, ist der Transport. Die Container sind nicht verfügbar und die Schiffe kommen nicht rechtzeitig im Verladehafen und im Bestimmungshafen an. Alles andere ist wirklich unter Kontrolle. Die Qualität der Äpfel, die wir gesehen haben, war bisher gut. Das liegt jedoch daran, dass wir unsere Äpfel von Erzeugern beziehen, die wissen, was sie tun, und die das Produkt mit großer Sorgfalt behandeln."
Zu diesem Zeitpunkt der Saison sind die meisten Äpfel in Kühlkammern gelagert worden, erklärt Marawan: "Der Großteil der Apfelmengen ist seit anderthalb Monaten eingelagert, und die Äpfel, die noch übrig sind, sind größtenteils schon verkauft. Ein Teil der Äpfel befindet sich noch in normalen Lagern, aber das ist im Moment nicht viel. Die Verfügbarkeit ist aber gut, wir werden bis zum Ende der Saison keine Probleme mit der Versorgung haben."
Marawan weiß nicht genau, was er vom Rest der Saison erwarten kann, da es viele Variablen gibt. "Ich erwarte, dass der Rest der Saison mit Unsicherheiten behaftet sein wird. Es hängt alles von der Weltlage ab, denn die politische Lage ist im Moment nicht einfach, wie die heikle Frage an der polnischen Grenze, aber auch die neue Welle des Coronavirus und die Transportprobleme. Die Inflation im Allgemeinen wird ebenfalls eine große Rolle spielen, da die Kosten für Kraftstoff und Strom steigen. Das gilt auch für andere Länder, so dass es schwer ist, die kommenden Monate vorherzusagen."
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