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Brasilianische Mangos bekommen zunehmende Konkurrenz

Die besten Mangos? Laut Eryvan Pines von Fruitmarket Agribusiness stammen sie aus Peru und Brasilien. Brasilien verfügt über die meisten Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich Anbau und Handel. Eryvan kam vor 20 Jahren aus Brasilien nach Europa. Damals steckte der Mangomarkt noch in den Kinderschuhen. Jetzt gelten Mangos nicht mehr als exotisch und diese Frucht ist das ganze Jahr über in europäischen Geschäften erhältlich. "Die gesamte Branche hat sich enorm entwickelt. Vor allem die Reifung hat alles verändert", sagt er.

Mexiko, Peru und Brasilien sind die weltweit größten Mangoexporteure. Die Vereinigten Staaten sind der größte Abnehmer dieser Produktionsländer. Europa bleibt jedoch auch ein wichtiges Ziel. "Europäische Länder importieren das ganze Jahr. Dieser Kontinent wird immer ein stabiler Käufer sein." Dennoch nimmt Fruitmarket Agribusiness auch den amerikanischen Markt ins Visier.

Dort eröffnen sie eine neue Niederlassung: Fruitmarket USA, LLC. "Wir werden mit dem Verkauf von Mangos auf dem amerikanischen Markt beginnen. Das ist ein großer Schritt für unser Unternehmen. Wir sehen gerade jetzt, wo auch Fertiggerichte immer beliebter werden, in den USA gute Chancen", erklärt Eryvan.

Das niederländische Unternehmen importiert tropische Früchte und ist auf Mangos spezialisiert. "Brasilianische Mangos werden von uns seit zehn Jahren importiert. Dort haben wir ein Exportbüro. Außerdem besitzen wir zwei große Produktionsbetriebe im Sao Francisco Valley, Brasiliens größtem Mango-Anbaugebiet. Dadurch können wir direkt von den Plantagen Früchte mit höchster Qualität einkaufen. Wir importieren auch westafrikanische, mexikanische und peruanische Mangos. In Peru haben wir einen großen Produzenten, der regemäßig liefert und auch Mangos anderer Erzeuger verkauft. Außerdem exportieren wir auch direkt nach Kanada."

Großbritannien ist der Top-Käufer
Fruitmarket beliefert verschiedene Länder in Europa. An erster Stelle steht Großbritannien mit seinem hohen Mango-Konsum. „Viele Menschen essen dort nicht nur die bekannteren Mangos, sondern auch die weniger bekannten, exotischeren Sorten. Das könnte daran liegen, dass es dort viele Menschen mit Migrationshintergrund gibt", sagt Eryvan.

"Auch Frankreich, Deutschland, Spanien und Portugal zählen zu unseren wichtigen Absatzmärkten." Die neue Niederlassung in den USA wird den Absatz für Fruitmarket noch weiter vergrößern. "Mangos werden dort von September bis März verkauft. Dann sprechen wir von riesigen Mengen. In den USA gibt es neben der Sorte Tommy Atkins auch mehr Interesse an anderen Sorten."

Marktlücke ist geschrumpft
Seit Eryvan vor zwei Jahrzehnten in den Niederlanden ankam, hat sich auf dem Mango-Markt viel verändert. "Vor Jahren gab es noch eine riesige Marktlücke für brasilianische Mangos. Die ist immer kleiner geworden. Brasilien produziert im Gegensatz zu anderen Anbauländern das ganze Jahr über. Nun ist Peru früher auf dem Markt und auch Spanien gewinnt an Boden", sagt er.

"Spanische Mangos sind zu einem starken Konkurrenten für die Früchte aus Übersee geworden. Spanien bietet Mangos nicht ganzjährig, sondern nur von August bis Dezember an. Dieses Land liegt aber in Europa, was ein großer Vorteil ist. Spanische Mangos können frischer geerntet werden, und die Transitzeit ist kürzer."

Ready-to-eat verändert alles
Das Aufkommen von verzehrfertigen Mangos durch die Reifetechnik hat diesen Markt sehr verändert. "Es hat dazu geführt, dass die Leute wirklich gelernt haben, Mangos zu essen. Heutzutage gibt es fast nur noch verzehrfertige Mangos in europäischen Supermärkten, die einzeln verkauft werden. Vor Jahren war das noch ganz anders und man verkaufte nur harte Mangos", fährt Pines fort.

Sortentechnisch hat sich jedoch wenig geändert. Die Sorten Kent und Keitt sind laut Eryvan nach wie vor am beliebtesten in Nordwesteuropa. Die rotfleischigen Mangos wie Tommy Atkins und Palmer gehen in südeuropäischen Ländern wie Spanien, Portugal und Italien gut. "Die skandinavischen und osteuropäischen Länder achten eher auf den Preis."

"Anderswo ist der Geschmack der bestimmende Faktor. Die traditionelle Vorliebe für eine bestimmte Sorte wird sich wahrscheinlich nicht ändern, obwohl mehr Vielfalt schön wäre. Wenn Supermärkte bereit wären, mehr Sorten anzubieten, könnten die Verbraucher andere Mangos kennenlernen und sich ihr eigenes Bild machen."

Möglichkeiten und Herausforderungen
Was Chancen und Schwierigkeiten angeht, werden laut Eryvan keine großen Veränderungen für brasilianische Mangos erwartet. Er sagt, die Branche habe alles gut im Griff. "Brasilien verfügt in den Bereichen Anbau, Pestizide, Bewässerung, Verpackung, Logistik und Handel über ein enormes Wissen und Erfahrung. Das Land ist professioneller als andere mittel- und südamerikanische Produzenten. Brasilianische Mangos sind auch ganzjährig erhältlich." Es gibt keine unmittelbaren Exportexpansionsmöglichkeiten, möglicherweise nur bezogen auf bestimmte Sorten", sagt er.

"Zugegeben, Peru hat dank seines günstigen Wetters die besten Kent-Mangos. Von dieser Sorte baut dieses Land baut sehr viel an, allerdings nicht das ganze Jahr. Wenn brasilianische Erzeuger früher im Jahr Kent-Mangos ernten könnten, könnte dieses Land seine Position verbessern. Der Mangel an Kühlcontainern bleibt ein Problem. Wir haben eine direkte Verbindung nach Rotterdam und innerhalb von zwei Wochen bekommen wir Mangos aus Brasilien. Dahinter steckt immer wieder viel Aufwand."

Nach der Pandemie verbessert sich der Mangomarkt 
Anders als letztes Jahr, als das Coronavirus den Mangohandel praktisch zum Erliegen brachte, lässt sich 2021 laut Händler wieder als typisches Mangojahr bezeichnen. "Anfangs stoppten die Supermärkte den Einkauf von Mangos, aber dann stieg der Verbrauch wieder." Mangos konnte man nicht einfliegen, da es kaum Flüge gab, waren die Kosten extrem hoch.

Team Fruitmarket Agribusiness

"Dieses Jahr hatten wir einen guten Start. Die ersten Luftfracht-Mangos bekamen gute Preise. Und Brasilien verschiffte von April bis Sommer ein Rekordvolumen. Dann ging die Nachfrage wie gewohnt zurück. Alle waren urlaubsreif, und der Markt brach zusammen. Seit Mitte September steigt die Nachfrage wieder. Die Qualität der brasilianischen Mangos ist auch in diesem Jahr hervorragend", so Eryvan abschließend.

Eryvan Pines
eryvan@fruitmarket.nl 

FruitMarket Agribusiness BV
Lichtenauerlaan 102-120
3062ME Rotterdam, NL
Phone: +31 10 340-0125
www.fruitmarket.nl