"Der Absatz hat sich in der zweiten Saison fast verdoppelt", sagt Jacco van Kessel, Geschäftsführer des gleichnamigen niederländischen Obstunternehmens. Er bezieht sich dabei auf die Sorte Evelina Clubapfel. Dieses Unternehmen hat die Exklusivrechte für diesen Apfel in den Niederlanden erworben. Auch für die kommende - dritte - Saison ist noch Raum für Wachstum. Die niederländische Anbaufläche ist inzwischen auf 30 Hektar angewachsen.
Und für den nächsten Winter ist eine Erweiterung auf 40 Hektar geplant. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass dieser Aufwärtstrend anhalten wird." Sein Kollege Jack van Kessel, kaufmännischer Leiter, fügt hinzu, dass der Evelina-Apfel für die Supermärkte immer attraktiver wird. Die zunehmende Anbaufläche bedeutet auch, dass sich die Vermarktungsstrategie ändert. "Die Menge und der Umsatz steigen von Jahr zu Jahr."
"Dadurch können wir den Evelina noch breiter verkaufen. Wenn die Mengen steigen, besteht eine der ersten Verkaufsstrategien darin, die Lieferzeit vorzuziehen und zu verlängern. Früher haben wir von Januar bis etwa Juni geliefert. Dieses Jahr werden wir bereits im November damit beginnen", sagt Jack. Es werden auch Werbeaktionen durchgeführt. So wird Jack voraussichtlich bald eine Kampagne in den sozialen Medien starten.
Haltbarkeitsdauer
Jacco räumt ein, dass die positiven Eigenschaften von Evelina den Ausschlag für seine Wahl gegeben haben. "Diese Apfelsorte ist sehr ertragreich und neigt nicht zu wechselnden Jahren. Außerdem ist sie ziemlich krankheitsresistent." Auch praktische Überlegungen spielten eine Rolle. "Was den Erntezeitpunkt angeht, passt Evelina gut zu den Sorten Conference Birne, Elstar und Jonagold. Dieser Apfel ist nicht extrem spät, was ein Vorteil ist. Bei uns gibt es also keine Lücke von ein paar Wochen."
Auch Evelina lässt sich gut lagern. "Sie verliert nicht an Qualität, wenn sie länger im Kühlhaus aufbewahrt wird. Van Kessel Fruit lagert Elstars nach einem ACR-Verfahren. Damit sollen diese Äpfel während der Lagerung fest bleiben und Schalenflecken vermieden werden. Dieses System beruht auf der Überwachung und Anwendung des Mindestsauerstoffgehalts. Dies ist bei der Sorte Evelina nicht erforderlich, sagt Jack. "Eine der Stärken dieser Sorte ist, dass sie eine ausgezeichnete Lagerfähigkeit hat, auch später in der Saison."
Premium
Van Kessel Fruit hat sich ganz bewusst für den Erwerb der Rechte an einer Clubsorte entschieden. Und für diese sieht Jacco zunehmend eine Zukunft. Allerdings fragt er sich, ob es nicht irgendwann zu viele Clubsorten geben könnte. Dennoch hält es der Direktor nicht für ausgeschlossen, dass immer mehr Supermärkte auf eine Premium-Hausmarke setzen werden. Das wird neben den allgemeinen Apfelsorten wie Elstar oder Jonagold sein.
Er sagt, ein wichtiger Punkt bei einer Clubsorte sei, dass die Qualität garantiert ist. "Das ist nur möglich, weil Organisationen, die die Rechte an einer bestimmten Sorte besitzen, die Dinge steuern. Die Äpfel werden überwacht, und ihre Qualität ist garantiert. Die Verbraucher können also blind darauf vertrauen, dass sie gut sind. Wenn man diese Qualität garantiert, hat man einen erstklassigen Apfel." Jack erklärt, dass diese Äpfel, um den Namen Evelina tragen zu dürfen, strenge Anforderungen erfüllen müssen, z. B. in Bezug auf den Farbstoffanteil.
"Ein Evelina-Apfel hat eine ungebrochene Rotfärbung von 60%." Das erreichen etwa 70% der Äpfel. Dieser Anteil hängt von den Wetterbedingungen ab. Auch die Anbauführung und die Anwendung bestimmter Techniken können eine Rolle spielen. Jacco erwähnt das 'Blattblasen', wodurch mehr Sonne auf die Äpfel trifft. Dadurch werden sie stärker errötet. "Die verbleibenden Äpfel, die von guter Qualität, aber weniger gefärbt sind, verkaufen wir unter dem Namen Pinova", sagt er abschließend.
Jacco van Kessel
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Jack van Kessel
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Van Kessel Fruit
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