Die Nachfrage im LEH ist etwas verhaltener. Das rheinland-pfälzische Angebot scheint noch ausreichend, bislang bedarf es keiner Zukäufe aus anderen Anbauregionen. Mit den herbstlichen Einkellerungsaktionen wird mit stärkerem Absatz in der Direktvermarktung gerechnet. Die Qualitäten sind überwiegend ordentlich, die Notierungen unverändert zur Vorwoche meldet die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz.
Hessen: Großes Angebot, ruhige Nachfrage
Der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen berichtet, dass ein umfangreiches Angebot auf eine ruhige Nachfrage treffe. Überregionale Zufuhren drängen an den hiesigen Markt und sorgen für Druck auf die Preise. Immerhin können sich die Kurse am Kassamarkt zur Vorwoche knapp behaupten. In dieser Woche beginnen erste Einkellerungsaktionen. Zwar kommen die Rodearbeiten gut voran, dennoch leiden die Qualitäten teilweise unter Drahtwurmbefall. Bei einigen gerodeten Flächen hatte sich – durch die vorangegangene Nässe - Kraut und Braunfäule gebildet. Diese Partien verlangen einen erhöhten Sortieraufwand bzw. werden abgestoßen.
Niedersachsen: Verhärtete Kartoffeldämme
Die Ernte lief weiterhin gut voran sagt der Bauernverband Niedersachsen. Durch einen geringeren Knollenansatz sind die Kartoffeln im Schnitt größer, zudem haben die höheren Niederschläge im Frühjahr die Kartoffeldämme verhärtet, dies führte zu aufgeplatzten Dämmen und mehr grünen Kartoffeln als in vergangenen Jahren.
Schleswig-Holstein: 40-50% geerntet
Der Meldung der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein nach ist die Haupternte ist in vollem Gange, die Rodebedingungen sind gut. Etwa 40-50 % der Knollen sind bereits geerntet. Die Erträge werden weiterhin auf etwa durchschnittlich bis leicht unterdurchschnittlich eingeschätzt. Im Bundesgebiet zeigen sich abhängig von Einzelschlag und der Sorte sehr heterogene Erträge. Die angebotenen Mengen reichen mehr als aus um die Nachfrage zu decken. Das Preisniveau sinkt in einigen Regionen nochmals leicht. Erste Bundesländer melden aber auch stabile Preise, was ein Zeichen dafür sein könnte, dass es auch hierzulande zu einer Preisstabilisierung kommen könnte. Es gibt aber auch wackelige Partien, die hinsichtlich Braunfäule und Drahtwurmbefall unter Preisdruck geraten bzw. stärker absortiert werden. Für den Bereich der Schälkartoffelware wird von anhaltend reduzierten Absatzmöglichkeiten berichtet. Die Exporte laufen im Vergleich zu anderen Jahren früher in einem größeren Umfang. Zielregionen sind die Balkanstaaten und das Baltikum.