Nach den Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2020 waren in den über 39 000 landwirtschaftlichen Betrieben Baden-Württembergs 139 900 Personen beschäftigt. Laut Statistischem Landesamt Baden-Württemberg ist demnach die Beschäftigung in der Landwirtschaft in den letzten zehn Jahren um gut ein Viertel (−26 %) zurückgegangen. Im Jahr 2020 waren 69 000 Familienarbeitskräfte, 24 700 ständige Arbeitskräfte und 46 100 Personen mit einem auf weniger als 6 Monate befristeten Arbeitsvertrag zur Überwindung zeitweiliger Arbeitsspitzen als Saisonarbeitskräfte angestellt. Das Arbeitsvolumen aller landwirtschaftlicher Arbeitskräfte lag bei annähernd 61 900 Arbeitskrafteinheiten (AKE) und ging damit um 7 700 AKE (−11 %) seit 2010 zurück.
Der Anteil der vollbeschäftigten Arbeitskräfte hat sich im Jahr 2020 mit 20 % gegenüber dem Niveau des Jahres 2010 (17 %) leicht erhöht. Im bundesweiten Vergleich bildete Baden-Württemberg damit jedoch das Schlusslicht, während Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen mit einem Vollbeschäftigtenanteil von 51 % den höchsten Wert aufwiesen. Der Bundesdurchschnitt lag bei 29 %.
Mit einem Frauen-Männer-Verhältnis von 37 zu 63 ging der Frauenanteil an der Beschäftigung in der Südwestlandwirtschaft im Vergleich zum Jahr 2010 (41 zu 59) zwar etwas zurück. Im Vergleich mit den anderen Bundesländern verzeichnete mit 38 % aber nur Nordrhein-Westfalen einen höheren Frauenanteil. Der niedrigste Wert konnte mit 28 % in Mecklenburg-Vorpommern festgestellt werden.
Unter den Betriebsleitern und Betriebsleiterinnen verfügten 61 % über einen Bildungsabschluss im Bereich Landwirtschaft (einschließlich Garten- und Weinbau), wovon wiederum 11 % ein abgeschlossenes Studium vorzuweisen hatten. Während sich der Anteil von Personen mit Bildungsabschluss seit 2010 (60 %) wenig verändert hat, lag der Anteil mit Hochschulabschluss zehn Jahren davor noch bei lediglich 6 %.
Weiterführende Informationen zu dem Thema »Arbeitskräfte/Berufsbildung« in Form einer StoryMap finden Sie in dem gemeinsamen Statistikportal des Bundes und der Länder.