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Saatkartoffelbauern aus Großbritannien begrüßen Importverbot

Die Ausnahmeregelung, die den weiteren Import von Pflanzkartoffeln aus Kontinentaleuropa erlaubte, während britischen Erzeugern der Export von Saatgut in die EU untersagt wurde, ist nicht verlängert worden. Die Entscheidung der britischen DEFRA (Department for Environment, Food & Rural Affairs) wurde von der Branche weithin begrüßt.

Großbritannien exportierte jedes Jahr rund 30.000 Tonnen Saatkartoffeln im Wert von 13,5 Millionen Pfund auf das europäische Festland. Davon stammten die meisten Schottland und zeichneten sich durch hohe Gesundheit aus.

Als das Vereinigte Königreich die EU verließ, gewährte die britische Regierung eine sechsmonatige Verlängerung des Imports von EU-Saatkartoffeln, die am 30. Juni 2021 auslief. Die britische Regierung hat zuvor die Gleichstellung von Pflanzkartoffeln beantragt und dieser Antrag wurde abgelehnt. Die National Farmer’s Union Scotland hofft, dass die Entscheidung der britischen Regierung, die Zulassung nicht auf EU-Saatgutimporte auszudehnen, den Gesprächen neuen Schwung verleihen wird, um eine Gleichwertigkeit zu vereinbaren und die Wiederaufnahme der schottischen Pflanzkartoffelexporte zu ermöglichen.

Laden von Pflanzkartoffeln. Foto NAO

Der Vorsitzende der NFU Scotland’s Potatoes Working Group, Mike Wilson, sagte: „Wir freuen uns, dass das Prinzip des Saatkartoffelhandels zwischen der EU und Großbritannien ‚entweder beide Wege oder keine Wege‘ von der DEFRA aufrechterhalten wurde.“ 

„Die Verlängerung der Zulassung um weitere sechs Monate hatte das Potenzial, Schottlands Saatkartoffelindustrie zu vernichten. Viele der Unternehmen unserer Mitglieder und die Landwirtschaft Schottlands wären enorm beeinträchtigt. Wir begrüßen, dass die Genehmigung  für den Verkauf von EU-Saatkartoffeln an GB von der britischen Regierung nun offiziell eingezogen wurde.“ 

„Dies bedeutet, dass Kartoffelbauern in ganz Großbritannien ihr Saatgut aus Großbritannien beziehen müssen, was für Schottlands Pflanzkartoffelsektor eine gute Nachricht ist. Der britische Markt unterscheidet sich stark vom EU-Markt. Daher fällt dem Kartoffelsektor die große Aufgabe zu, diesen Binnenmarkt zu entwickeln und zu beliefern.“ 

„In der Zwischenzeit wird NFUS (National Farmers Union) mit der Regierung und unseren europäischen Kollegen zusammenarbeiten, um den Zugang zum EU-Markt wiederzuerlangen. Das wird keine leichte Aufgabe, denn die EU-Kommission hat mehrfach deutlich gemacht, dass der Saatkartoffelhandel ein Opfer des Brexits ist.“

Robert Doig, Direktor von Caledonian Potatoes, der gerade in den Rat der BPTA (British Potato Trade Association) gewählt wurde und sofort zu Beginn des Verbots von Saatgutexporten nach Europa gleiche Wettbewerbsbedingungen forderte, begrüßt die Entscheidung der DEFRA.

„In Schottland haben wir Sorten verfügbar, um die aus Europa ersetzen zu können. Aber ob wir die entsprechenden Mengen haben, bleibt abzuwarten. Viele europäische Saatgutexporteure sind hier tätig, so dass die Hoffnung besteht, dass sie sich in den letzten fünf Jahren genügend auf diese Situation vorbereiten konnten.“

„Obwohl der Import von Saatgut eingestellt wurde, können zugelassene Bestände weiterhin nur zu Versuchs- und Entwicklungszwecken importiert werden. Das beruht auf Gegenseitigkeit. Was wir auch brauchen, ist ein gegenseitiges Mini-Knollen-Protokoll. Das sollte relativ einfach sein, denn die besorgniserregenden und bodenbürtigen Krankheitserreger sind in diesem Fall nicht relevant.“

„Infolge dieser Entscheidung ist ein jährlicher Export von 15.000 bis 20.000 Tonnen Pflanzkartoffeln aus den Niederlanden nach Großbritannien weggefallen, was etwa 5% des Volumens ausmacht, welches die Niederlande in andere europäische Länder exportieren“, sagt der Sekretär der Niederländischen Kartoffelorganisation (NAO) Jan Gottschall.

„Es ist eine ziemlich dramatische Situation. Sie möchten Ihren Kunden einfach weltweit hochwertige Pflanzkartoffeln anbieten können, auch in Großbritannien. Mehrere niederländische Unternehmen haben auch Standorte in Großbritannien und sind davon ebenfalls betroffen. Dort wurden jährlich bestimmte Sorten angebaut, um sie in den Niederlanden weiter zu vermehren. Das ist nicht mehr erlaubt“, sagt Jan.

Die NAO hat eine starke Lobby, um die Handelsbarriere zu beseitigen. „Angesichts der gemeinsamen jährlichen Exportzahlen besteht auf beiden Seiten die Notwendigkeit, dieses Verbot so schnell wie möglich wieder aus dem Verkehr zu ziehen. Wir stehen mit unseren europäischen Organisationen, dem Ministerium für Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität und der NVWA (Nederlands Voedsel- en Warenautoriteit) und auch mit den entsprechenden britischen Organisationen in fortlaufendem Kontakt. Wir arbeiten hart daran, aber die derzeitigen Aussichten sind noch nicht gut.“

Für mehr Informationen:
Mike Wilson
NFUS
Tel: +44 131 472 4000
info@nfus.org.uk 
www.nfus.org.uk 

Robert Doig
Caledonia Potatoes 
Tel: +441738 446 723
robert@caledoniapotatoes.com 

Jan Gottschall
Niederländische Kartoffelorganisation
Tel: +31 070 3589331
gottschall@nao.nl 
www.nao.nl 

Erscheinungsdatum: