Die dänischen Supermarktketten Føtex und Bilka verkaufen bereits Kräuter und Salate aus eigenem Anbau. Das hat ein Abkommen zwischen Nordic Harvest und der Salling Group ermöglicht. Es sind die größten Einzelhändler Dänemarks, sie besitzen mehrere Läden, darunter auch Føtex und Bilka.
Nordic Harvest ist eines der größten Vertical Farming Unternehmen weltweit. Es hat seinen Sitz in Grønttorvet, in der Nähe von Kopenhagen. Auf 14 Etagen werden hier Salat und Kräuter in einer kontrollierten Umwelt angebaut. So haben die Pflanzen die perfekten Bedingungen, ohne Pestizide ganz natürlich zu wachsen.
Die Initiative, die auf der Trend Plattform Aecoc im Bereich Retail Knowledge, viral gegangen ist, ähnelt einer ähnlichen Aktion in Israel. Dort hat die Einzelhandelskette Rami Levy an vier ihrer Standorte angefangen, das Vertical Farming einzuführen, und es soll noch weiter expandiert werden. Unter anderem werden grünes Blattgemüse und Kräuter verkauft, beispielsweise Kohl, Salat, Basilikum, Koriander, Dill, Petersilie und Minze.
Vorteile
Das vertikale Anbausystem spart vor allem eins: Platz. Laut Schätzungen von IDTechEx könnten die Erträge pro Anbaufläche 20- bis 30-mal so hoch ausfallen wie beim herkömmlichen Anbau. Durch moderne Anbautechniken wie LED-Beleuchtung und ein hydroponisches System wird die Photosynthese der Pflanzen optimal gefördert, dass beim Vertical Farming bis zu 100-mal mehr auf der gleichen Fläche produziert werden kann wie auf einem normalen Feld. Außerdem werden dabei 90% weniger Wasser benötigt als beim traditionellen Anbau.
Das sind aber nicht die einzigen Vorteile beim Vertical Farming. Die Produzenten können den normalen Produktionsprozess um 20 Tage verkürzen. Außerdem ist das System vor unbeständigem Wetter und Krankheiten sowie Schädlingen geschützt.
Zudem wird beim Vertical Farming viel CO2 eingespart und damit gerade in den urbanen Regionen, wo das Vertical Farming normalerweise genutzt wird, die Umwelt etwas entlastet werden.
Quelle: foodretail.es