Im Januar veröffentlichte FreshPlaza ein Interview mit Stella Rasmussen vom gleichnamigen Betrieb über die schwierige Lage der kenianischen Obst- und Gemüsebranche während der Covid19-Pandemie. Seither hat sich die Situation aber deutlich gebessert laut Rasmussen, die FreshPlaza in Kenia erreichte. "Mehr Flugzeuge aus Kenia finden ihren Weg nach Europa, von wo aus die Nachfrage, insbesondere nach französischen Bohnen und kenianischem Knoblauch, steigt. Im Moment beliefern wir exklusiv verschiedene Unternehmen in den Niederlanden."
Knoblauch aus Kenia. Foto: Stella Rasmussen GmbH
Physalis, grüner Spargel und Knoblauch aus Kenia
Hoffnung setzt Rasmussen auch auf weitere Produkte aus Kenia: "Physalis aus Kenia verkaufe ich bereits in die Niederlande. Erstmals habe ich auch angefangen mit grünem Spargel aus Kenia in Europa zu werben."
Die größte Konkurrenz für den kenianischen Knoblauch stellte wohl der Import aus dem etwa 3000km entfernten Ägypten dar: "Durch die Containerlieferungen konnte Ägypten viel größere Mengen importieren und diese deutlich billiger verkaufen. Aber nun können wir auch endlich beginnen, unseren Knoblauch aus Kenia zu vermarkten."
Rechts: Spargelfeld in Kenia. Foto: Stella Rasmussen GmbH
Passionsfrüchte sind eher rar
Corona machte den kenianischen Passionsfruchtanbauern einen Strich durch die Rechnung. "Passionsfrüchte wurden zwar angebaut, wegen Corona mussten viele Anbauer aber aufhören diese anzupflanzen. Zwar stehen momentan die kleineren Passionsfrüchte zur Verfügung, allerdings in geringen Mengen. Die Mengen werden wir jedoch in den kommenden Wochen erhöhen können."
Rechts: Passionsfrüchte aus Kenia. Foto: Stella Rasmussen GmbH
Fit für den deutschen Markt
Rasmussen ist angesichts der Rückschläge dennoch sehr zuversichtlich: "Ich bin bereit für den deutschen Markt und bin tatsächlich auch gerade im Gespräch mit mehreren deutschen Firmen. Passionsfrüchte und Zuckererbsen werden in Deutschland gut ankommen. Doch auch die Physalis (Kapstachelbeere) würde ich gerne stärker verkaufen. Vor allem aber möchte ich den Knoblauch aus Kenia sehr gerne in Deutschland etablieren."
Rechts: Physalis aus Kenia. Foto: Stella Rasmussen GmbH
Dem Trend in Deutschland vermehrt auf Bio-Produkte zu setzen, entgegnet Rasmussen: "Mit meinen amerikanischen Bauern in Kenia baue ich momentan Hokkaidokürbisse an. Damit setzen wir auch zunehmend auf organische Bio-Produkte, die wir in Deutschland vermarkten können. Wir sind auch gerade dabei diese Produkte in Deutschland zertifizieren zu lassen."
Rechts: Bio-Hokkaidokürbisse aus Kenia. Foto: Stella Rasmussen GmbH
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