Die Coronapandemie hinterlässt weiterhin ihre Spuren, denn selbst ein großes und weltweit vernetztes Unternehmen wie die Schweizer Frutco AG ist vor den Folgen der Pandemie nicht gefeit. „Langfristige Verträge für Container abzuschließen ist schwierig, da sich der gesamte Supplychain durch Corona verändert hat,“ so der CEO von der Frutco AG, Frank Hofer. Durch den dortigen Shutdown kam es zu einer sechsmonatigen Verzögerung der Produktion, da die Maschinen nicht aufgestellt, geschweige denn angefahren werden konnten und die Techniker nicht reisen durften. Trotz dieser Verspätung mussten Kunden nicht auf ihre Lieferungen warten, da Frutco ein großes Lager für Bananenpüree in den Niederlanden besitzt.
Hinzu kommt, dass ein Großteil der Mangoernte aus Indien, die auch an Frutco geliefert wird, durch einen dort wütenden Zyklon zerstört wurde. Auch Mangos aus Peru und Mexiko lassen auf sich warten, da sie auf die Offerten aus Indien warten. Dennoch rechnen Frank Hofer und Claudia Lauener Hofer, COO von Frutco AG, mit steigenden Absätzen für ihre Mangos. Dieser Erfolg ist bei weiteren exotischen Früchte wie etwa Guaven und Avocados noch ausbaufähig.
Bananenwerk in Kolumbien. Foto: Frutco AG
Neues Bananenwerk in Kolumbien
Erfreulich für die Frutco AG ist zudem das neue Werke im kolumbianischen Urabá. Um das Werk herum befinden sich entsprechend viele Bananenfarmen, die die Prozessierung von Bananen vorantreiben. 60% werden auf die Verarbeitung von Babynahrung angewandt. "Wir betreiben dort einen kontrollierten Anbau und können die Kapazität von 24.000 mt auf 40.000 mt hochfahren," so Hofer. "Feststeht, dass Avocados als Nächstes verarbeitet werden."
100% Nachhaltigkeit bis 2030
Die Frutco AG ist unter anderem Mitglied des Sustainable Juice Covenants und hat sich zum Ziel gesetzt bis zum Jahr 2030 100% nachhaltig zu sein. Lauener Hofer: "Wir können viele Früchte aus der Eigenproduktion schöpfen. Für viele multinationale Unternehmen ist es wichtig, dass wir als ihr Lieferant uns ebenfalls zur 2030 Agenda bekennen, damit wir sie in ihren Bemühungen, bis 2030 100% nachhaltig zu sein, unterstützen können."
Lauener Hofer zufolge haben die meisten Unternehmen, mit denen Frutco zusammenarbeitet, sowieso schon eigene nachhaltige Ziele gesetzt: "Wenn man heutzutage mit multinationalen Unternehmen spricht, drehen sich 50% der Gespräche um das Thema Nachhaltigkeit."
Lebensmittel aus Bananenfasern
Nachhaltigkeit hängt für Frutco auch mit der Verwertung der gesamten Frucht zusammen. Lauener Hofer: "30.000 Tonnen Bananenschalen sind bei uns im Werk. Daraus werden wir Fasern herstellen, die verschiedenen Lebensmitteln wie etwa Fleisch, Backwaren, etc. beigesetzt werden können."
Ende Januar 2021 hatte die Frutco AG angekündigt mit Fooditive B.V. zusammenzuarbeiten, um aus Bananenresten Süßstoff zu produzieren. Diese Kooperation wurde jedoch vorzeitig beendet; die angestoßene Süßstoffproduktion soll dennoch vorangetrieben werden.
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