Die Wetterbedingungen sind bisher in den wichtigsten Kirschanbaugebieten günstig geblieben, mit Ausnahme einiger Fröste in einigen wenigen Gebieten. In Tarragona werden die ersten Kirschen um den 20. April herum auf dem Markt erwartet, und solange keine ungünstigen Wetterereignisse verzeichnet werden, sollte es eine reichliche Ernte geben.
"Bisher war das Wetter während des Winters im Allgemeinen gut, mit genügend Kältestunden, auch während der Blüte und dem Fruchtansatz", sagt David Manero, Partner des Kirschenproduzenten und -vermarkters Cerima Cherries aus Tarragona. "Es stimmt jedoch, dass der Frost vom 21. März einigen der niedrigsten Betriebe in der Nähe des Ebro-Flusses zu schaffen machte, wo die Temperaturen auf -3º fielen. Folglich wird unsere Produktion mindestens 10% unter dem liegen, was wir für dieses Jahr erwartet hatten", sagt er.
In den letzten Tagen waren die Temperaturen optimal und es wird erwartet, dass die ersten Früchte in etwa 10 Tagen eine rötliche Farbe annehmen. "Ab dann wird es entscheidend sein, dass es nicht zu viel regnet, denn dann kann es zu Qualitätsproblemen aufgrund von zu viel Feuchtigkeit kommen", sagt der Erzeuger.
Trotz der Auswirkungen der Fröste auf einigen seiner Farmen erwartet Cerima Cherries eine Steigerung der Produktion im Vergleich zum letzten Jahr. Mit rund 450 Hektar eigener Produktion wird das Unternehmen in den nächsten zwei Jahren 5 Millionen Kilo erreichen. Außerdem führen sie eine große Sortenerneuerung durch.
"Wir ersetzen veraltete Sorten durch solche der neuen Generation mit längerer Haltbarkeit, einer Geschmacksqualität, die sich den neuen Anforderungen anpasst, und mehr Festigkeit, um auch in ferne Märkte exportieren zu können. Eine unserer Prioritäten ist es, neue Märkte zu erschließen, wenn man bedenkt, dass wir volumenmäßig wachsen", sagt David Manero.
"In Europa exportieren wir hauptsächlich an große Einzelhandelsketten in Deutschland, den Niederlanden, Italien, dem Vereinigten Königreich und zunehmend auch in Spanien. Das Vereinigte Königreich ist seit der Gründung von Cerima Cherries einer unserer Hauptmärkte. Wir hatten in den letzten 5 Jahren viele Bedenken wegen des Brexits, aber im Moment sieht es so aus, als ob wir weiterhin ohne große Probleme in dieses Land exportieren können, da das Inkrafttreten des Pflanzenschutzpasses auf den 1. Januar 2022 verschoben wurde. Wir liefern auch mehr in den Mittleren und Fernen Osten. Wir arbeiten weiter an der Öffnung des chinesischen Marktes, obwohl das jetzt von den Verhandlungen der spanischen Verwaltung abhängt."
Es ist bemerkenswert, dass die Kirschenkampagne 2020 nur wenige Wochen nach der Ausrufung des Alarmzustandes in Spanien und in den meisten europäischen Ländern aufgrund der Coronavirus-Pandemie begann. "Dieses Jahr haben wir es glücklicherweise nicht mit so viel Unsicherheit zu tun. Wir erwarten in dieser Hinsicht eine bessere Kampagne, weil wir auf alles vorbereitet sind, sowohl im Feld als auch im Lager und sowie auf logistischer Ebene, so dass die Lieferungen an die entferntesten Ziele nicht so stark betroffen sein werden."
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