Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Kiwi Field Days stehen am Südkap vor der Tür

Mpumalanga Soreli Kiwi Ernte übertrifft Erwartungen – das wird aber nicht überall funktionieren

Es gibt viel Aufregung wegen der Kiwi Ernte und die Gründe dafür sind ziemlich unterschiedlich: zum einen sind Landwirte in anderen Branchen wie der Forstwirtschaft oder der Milchproduktion auf der Suche nach einer weiteren Geldeinnahmequelle oder wollen ihre Anbaufläche verkleinern.

Zum anderen ist das Interesse an Kiwis wegen ihres hohen Vitamin C Gehalts groß. Kiwis enthalten zweieinhalb Mal mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte, sagt Peter Turner, Geschäftsführer von Innovations B.B. und SA Kiwi Pollen.

Es gibt ein kleines Marktfenster, wenn es nur kleine Mengen aus der nördlichen Hemisphäre auf dem Markt gibt. Dieses Fenster wird erfahrungsgemäß allerdings in kürzester Zeit von anderen Kiwi Produzenten geschlossen. "Wir kommen genau zu dieser Zeit mit unseren Qualitätskiwis auf den Markt und bleiben dann dort, indem wir mit Marken aus dem Norden zusammenarbeiten, die genau dann Saison haben, wenn wir keine Saison haben."

"Wir haben das Soreli Projekt in Südafrika 2014 ins Leben gerufen. Die Produktion hat eine sehr gute Qualität und wird nachhaltig angebaut", sagt Peter. "Es dauert natürlich, bis man alles über die Anforderungen der neuen Sorten in den verschiedenen Klimazonen auf der ganzen Welt gelernt hat."

Die europäischen Käufer sind beeindruckt von der Qualität, die aus der östlichen Produktionsregion Mpumalanga kommt, sagt Peter. In der Region gibt es höhere Lagen und tiefere Lagen, entsprechend vielseitig ist also auch das Klima dort.

Die Ernte hat gerade einen kritischen Punkt erreicht. Laut Peter waren alle Landwirte sehr besorgt, weil es vor einem Monat stark geregnet hat. Jetzt sind aber die ersten Container auf dem Weg nach Europa und die Bauern sind wieder zuversichtlicher.

Variety Innovation arbeitet eng mit seinen Bauern zusammen und wird dabei von internationalen Technik-Experten unterstützt. Dieses Jahr laufen quasi alle Fäden zusammen.

"Dieses Jahr haben sie sich einfach selbst übertroffen. Die Qualität ist fantastisch. Sie haben gute Größen abgepackt mit einer guten Trockenmasse. Man kann einfach genau sehen, dass die Bauern ihr Bestes geben, um in den richtigen Bereichen anzupflanzen und alles gut zu managen. Sie haben eine Sorte, die für sie gut funktioniert. Und das tut sie nicht einfach von magischer Hand, sondern weil alles auf dem Feedback des Marktes basiert. Die Produktion der Landwirte erfüllt die wirklich hohen Anforderungen der Oscar's Gold Marke. 

Die Kiwis werden über fünf andere Kanäle verkauft: Agricolli Bio, Kiwi Gold Company, FreshWorld, Zest und Gold Kiwi. "Wir versuchen den südafrikanischen Landwirten die kürzeste Route auf den Markt zu ermöglichen. Wir vertreiben Soreli in zwölf Ländern. Einige unserer Landwirte produzieren und verkaufen Soreli seit 2010 und haben sich schon eine loyale Kundenbasis aufgebaut. Wir bringen all diese unterschiedlichen Channel zusammen: Oscar's Gold, das italienische Unternehmen AgricolliBio, die Kiwi Gold Company und das südafrikanische Unternehmen Freshworld, das auch selber Soreli Kiwis anbaut. Wir geben den Landwirten diese Chance und anschließend bekommen sie von uns ein Feedback, wie gut sich die Produkte über die verschiedenen Channel verkauft haben."

Am Südkap dauert es noch ungefähr einen Monat, bis die Kiwis geerntet werden können, sagt Peter.

Soreli Kiwi Ernte in Mpumalanga (Fotos: Peter Turner)

"Es sind aufregende Zeiten für unsere Industrie. Wir haben jetzt bewiesen, dass wir eine hohe Qualität produzieren können und über kurz oder lang werden wir unsere Produktion auch vergrößern, weil sowohl das Feedback als auch die Ergebnisse dafür sprechen."

Check Liste für die Kiwi Produktion
"Bei all der Aufregung müssen wir uns aber auch eingestehen, dass wir einige Fehler wiederholen, die schon in den 80er-Jahren gemacht wurden", bemerkt Peter. Es gibt nur wenige Regionen in Südafrika, die sich für den Kiwianbau eignen. Fehler können sehr teuer werden - bis zu eine Million Rand pro Hektar. Es gibt Bauern, die Kiwis angepflanzt haben, aber nie auch nur eine einzige Kiwi geerntet haben. Wenn aber vor dem Anbau seine Hausaufgaben macht, dann kann einem das einiges an Ärger und Verlust ersparen.

Wer auf der Warteliste für Kiwibäume in Südafrika steht, muss zwei Jahre lang warten.

Da es zu wenig Testdaten gibt, hat Peter ein Tool Kit zusammengestellt, mit Hilfe dessen Interessenten feststellen können, ob sie sich für den Kiwianbau überhaupt eignen oder nicht - unabhängig von der Sorte.

Der erste Punkt auf der Liste sind Kühleinheiten, die man für den Anbau unbedingt braucht. "Wenn man eine Kiwisorte in Südafrika kommerziell anbauen will, dann braucht man mindestens 450 Kühleinheiten. Wenn die Kühlung nicht gut genug ist, dann leidet darunter natürlich die Qualität der Kiwis. Die Früchte reifen unterschiedlich schnell und die Qualität ist nicht konsistent. Deswegen muss man sichergehen, dass es in der Region eine Sicherheitsmarge von mindestens 20 Prozent bei den Kühleinheiten gibt. Denn im Schnitt sind in einem Zehnjahres-Zyklus vier oder fünf Jahre dabei, bei denen die Temperaturen im Winter nicht kühl genug sind."

Allerdings kann es problematisch werden, wenn es schon im Oktober Frost gibt. Kiwis sind sehr kälteanfällig und auch Wind vertragen sie während der Blütezeit nicht gut. "In Regionen, in denen es im Sommer viel regnet, ist es gut, wenn die Kiwis an einem Abhang angebaut werden. Am besten sollte dieser sich in südwestlicher Richtung neigen."

Peter geht die Sortenauswahl eher konservativ an. Er rät den Bauern dazu, erfolgreiche Plantagen zu besuchen und sich dort die Testreihen anzuschauen, die ein ähnliches Mikroklima haben. Außerdem ist es wichtig sich anzuschauen, wie gut sich die jeweiligen Sorten, vor allem auf dem lokalen Markt, verkaufen.

Peter betont auch, dass Kiwis viel Wasser verbrauchen. Die Früchte vertragen keine Salze oder akkumulierte Salze im Wasser oder Boden. Sie sind außerdem sehr anfällig für Fadenwürmer und das Risiko für einen Befall hängt von den zuvor angebauten Pflanzen und auch von der Wasserquelle ab.

Rechts: Wurzelentwicklung von einem Kiwistrauch bei De Vos in Waboomskraal

"Die Bodendecker und auch Behandlungsoptionen müssen genau bedacht werden. Am besten ist es hier, Kiwi Spezialisten zu Rate zu ziehen."

Viele haben falsche Vorstellungen davon, was man an Kiwis verdienen kann und es wichtig, ein realistisches Bild zu kreieren, sagt Peter. Ein potentieller Bauer sollte andere Kiwibauern nach ihrem durchschnittlichen Zehnjahres-Preisumsatz fragen. 

"In den ersten Jahren, wenn die Mengen noch klein sind, erzielen die Bauern fantastische Umsätze und die Leute, die sich für den Kiwianbau interessieren, denken dann, dass das die Summe ist, mit der sie rechnen können."

Außerdem sollte man auch die Haltbarkeit der verschiedenen Sorten bedenken.

Alle Interessenten sind herzlich zu den diesjährigen Field Days eingeladen: heute, am 3. März von 10 bis 12:30 Uhr bei De Vos Kwekery, Waboomskraal und am 11. März in Grabouw. 

Für weitere Informationen: 
Peter Turner
Variety Innovation B.V. (EU)
SA Kiwi Pollen
Tel: +27 82 894 5938
Email: peter@sorelikiwi.com

 

Erscheinungsdatum: