Für die Gurkenanbauer im Spreewald war 2020 kein gutes Erntejahr. Frost, Hagel und kühles Wetter bis in den Sommer hinein sorgten bei den Landwirten für geringere Erträge und verzögerten den Erntebeginn, wie der Spreewaldverein mitteilte. Vor allem Nachtfröste während der Eisheiligen im Mai und lokale Unwetter mit Hagelschlag schädigten zum Teil die Gurkenbestände, so das Fazit. Auf fast allen Flächen musste nachgepflanzt werden. Als Folge der niedrigeren Erträge konnten in diesem Jahr die vertraglich gebundenen Liefermengen an die neun Verarbeitungsbetriebe nicht von allen Anbaubetrieben erfüllt werden, wie es weiter hieß.
Verzögertes Wachstum
Insgesamt lag die Erntemenge bei rund 24.000 Tonnen Gurken zum Einlegen und Schälgurken, Ende Juni waren noch etwa 30.000 Tonnen erwartet worden. Im Gegensatz zum Vorjahr blieb es aber auch im Juli mit Nachtwerten von teilweise fünf Grad relativ kühl und verzögerte das Wachstum der Gurken, erklärte Andreas Traube, Sprecher des Spreewaldvereins, die geringeren Erträge. Die Gurke braucht mindestens 15 Grad. Die täglichen Erntemengen im Juli lagen bei rund 50 Prozent der sonst üblichen Erntemengen für diesen Haupterntemonat. Starkregen verstärkte die Anfälligkeit gegenüber Krankheiten.
Neun Betriebe bauen auf 520 Hektar die Spreewälder Spezialität an. 85 Prozent davon sind Einlegegurken, 15 Prozent Schälgurken. Ein Dutzend Einlegereien - meist Familienbetriebe - und Konservenbetriebe verarbeiten das Gemüse.
Zusatzkosten
Auch die Corona-Krise erschwerte dem Spreewaldverein zufolge die Bedingungen für die Ernte. Die Hygieneanforderungen und die Vorsorgemaßnahmen verursachten bei Bauern und Verarbeitern zusätzliche Kosten. Da die Gurkenerträge niedriger ausfielen, liefen in den Betrieben nicht alle Verarbeitungslinien.
Die eingelegte Gurke ist ein Markenzeichen des Spreewalds, dem bundesweit zweitgrößten Anbaugebiet. In örtlichen Einlege-Betrieben werden die Gurken verarbeitet, etwa zu Gewürzgurken, Salzgurken oder Honiggurken. Die Spreewälder Gurken sind seit 1999 innerhalb der EU als Markenname geschützt.
Quelle: DPA

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Witterung schädigte zum Teil die Gurkenbestände
Mieses Erntejahr für Spreewälder Gurkenbranche
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