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"Wir werden gemeinsam durch ein tiefes Tal schreiten müssen"

Ferdinand Buffen: Aktuelle Situation und Markteinschätzung für die Ernte 2020

Normalerweise hätte am Donnerstag, den 27. August der 31. Weuthen Kartoffeltag stattgefunden: Corona-bedingt wurde die Großveranstaltung auf dem Betriebsgelände des rheinischen Handelsunternehmens abgesagt. Geschäftsführer Ferdi Buffen hat seine traditionelle Ernteschätzung zu Beginn der Haupternte daher online veröffentlicht. 

Hier gelangen Sie direkt zur vollständigen Ernteschätzung

Vorläufiges Fazit
"Die Importsaison von Speisefrühkartoffeln ist halbwegs planmäßig abgewickelt worden. Die Vermarktung der Speisefrühkartoffeln aus deutschen Anbauregionen ist bis Ende Juli zu befriedigenden Erlösen gelaufen. Da sich seit Beginn August jede Region selbst versorgen kann, gibt es jetzt vor allem in der Pfalz und Niedersachsen noch Frühsorten die auf den Markt drängen und zum Teil zwischengelagert werden müssen. Die Preise hierfür sind deutlich unter Notierung angesiedelt.

"Chipskartoffeln sind bisher planmäßig abgeflossen. Die Absätze in diesem Segment sind erfreulich positiv. Im Verarbeitungsbereich ist die Vermarktung der Früh- und Anschlusssorten Anfang September weitest gehend abgeschlossen. Dies hat auch damit zu tun, dass aufgrund von Frostschäden und Trockenheit die Erträge in diesem Segment unterdurchschnittlich waren. Trotzdem konnte freie Ware weiterhin nur zu sehr niedrigen Preisen in alternative Verwertungen vermarktet werden."

Flexibilität, Zuverlässigkeit und Qualitätssicherheit
"Die hervorragende Infrastruktur den Rheinlandes hat sich in diesem Jahr als großer Wettbewerbsvorteil heraus gestellt. Auf den leistungsfähigen Sortieranlagen konnten wir auf den Bedarf und die
Spezifikation der Werke exakt einspielen, was uns einen enormen Vorsprung verschafft hat. Auch die Strategie neben den Ertragsstarken Standardsorten den frühen Fastfoodbedarf mit vorgekeimten Zorba und Innovator zu bedienen hat sich als Erfolgsrezept bewährt. Die Flexibilität, Zuverlässigkeit und Qualitätssicherheit durch Beregnungskapazitäten haben wir gemeinsam mit den Landwirten erneut unter Beweis gestellt."

Wie viel Kartoffeln in den kommenden Wochen noch auf den europäischen Feldern zuwachsen und vor allem in der geforderten Qualität zur Verfügung stehen, könne man erst am Ende der Einlagerung beurteilen. Nach heutiger Einschätzung wird die Flächenausdehnung teilweise durch einen mittelmäßigen Ertrag aufgewogen. Jedoch haben besonders Bayern gute und die ostdeutschen Bundesländer eine etwas bessere Ernte wie in den Vorjahren zu erwarten, skizziert Buffen.

Man schätzt derzeit die Erntemenge wie folgt ein:
- Deutschland: 10,75 – 11,50 Mio. To
- EU 4+ GB : 26,00 - 28,00 Mio. To

Hier gelangen Sie zur vollständigen Ernteschätzung.

Angebot überschreitet Nachfrage
"Ohne die Corona Krise und einhergehende Absatzverluste im Verarbeitungsbereich wäre der Markt ausgeglichen bzw. eher knapp versorgt und wir hätten auch im Verarbeitungsbereich ein auskömmliches Preisniveau und einen aufnahmefähigen Markt für freie Ware. Die Haupternte und Einlagerung hat bisher noch nicht begonnen. Aber rechnerisch müssen wir heute mit der nackten Realität leben, dass das Angebot die Corona bedingt schwächere Nachfrage überschreitet", heißt es weiter.

Ein Blick nach vorne
Die Kartoffelbranche müsse sich für das Jahr 2021 entsprechend der geänderten Nachfragesituation aufstellen und die Anbauflächen anpassen. Dabei werden frachtferne Regionen und nicht wettbewerbsfähige Standorte hintenüberfallen. Buffen: "Wir, die hochspezialisierte Landwirtschaft und die gesamte Kartoffelwirtschaft im In- und Ausland stellt sich dem zu erwartenden harten Wettbewerb und dem daraus resultierendem Preis- und Margendruck in der gesamten Wertschöpfungskette."

"Wir werden gemeinsam durch ein tiefes Tal schreiten müssen, aber mittelfristig ist und bleibt die nordwesteuropäische Kartoffelwirtschaft mit ihren hervorragenden Kartoffelprodukten sehr wettbewerbsfähig und wird gestärkt aus dieser Krise hervorgehen", heißt es schließlich. 

Weitere Informationen:
www.weuthen-gmbh.de/  

Erscheinungsdatum: