Für die Anbieter auf den deutschen Frischemärkten wird es immer wichtiger die unerfüllten Marktlücken und -Nischen in der Branche abzudecken. Nur so kann man sich im heutigen Geschehen von den größeren LEH-Märkten unterscheiden. Für das Stuttgarter Traditionsunternehmen Werner Ebert GmbH & Co KG sei dies wohl nichts neues: Die Firma bewegt sich schon seit 40 Jahren im Bereich der ausgefallenen und exklusiven Frischeprodukte, erläutert der stellvertretende Geschäftsführer Klaus Jürgen Braun auf Nachfrage.
Noch bestimmt das einheimische Obst und Gemüse das saisonbedingte Angebot des Fruchtgroßhandels. Doch auch während des Sommers setzt das Unternehmen insbesondere auf exklusive Importware, etwa Charentais-Melonen der Premium-Marke Philibon. "Aktuell stammen die Melonen aus Frankreich und Spanien. Um die kalte Jahreszeit werden sie aber aus Guadeloupe zu uns geflogen. Somit können wir unseren Kunden fast 12 Monate im Jahr exklusive Premium-Melonen anbieten."
Je nach Jahreszeit werden die Preise der Charentais-Melonen angepasst. Aktuell liegen die Stückpreise bei 3 Euro, im Winter wenn die Chargen von der Südhalbkugel stammen, seien die Preise etwa doppelt so hoch.
Philibon habe sich im Laufe der Zeit zu einer anerkannten, beliebten Fruchtmarke durchsetzen können. Braun: "Die Nachfrage nach Charentais ist hervorragend. Die Ware ist besonders gesucht, vor allem bei denjenigen die Qualität wertschätzen und etwas exklusives anbieten wollen. Philibon ist sozusagen die Mercedes S-Klasse unter den Melonen."
Nicht nur Charentais-Melonen, sondern auch Mangos, Reine Claude-Pflaumen und Chasselas-Trauben werden unter diesem Label am Stuttgarter Großmarkt vertrieben. Die Hochsaison für Exoten dauert in der Regel vom Anfang Oktober bis März-April.
Breit gefächertes Premium-Sortiment
Die Werner Ebert GmbH ist seit nunmehr 40 Jahren eine anerkannte Adresse für hochwertiges Obst und Gemüse. "Wir fangen sortimentstechnisch an, wo andere Anbieter aufhören. Wir können einfach nicht mit den Supermärkten konkurrieren, dennoch können wir uns mit Premium-Artikeln abheben. Obwohl wir bereits über ein großes Netzwerk an treuen Lieferanten verfügen, sind wir ständig auf der Suche nach Erzeugern die etwas neues anbieten", schildert Braun.
Von Anfang an hat sich die Firma laut Braun als innovativer Pionier etabliert. "Wir waren damals der Erste mit Pfandware aus Belgien, als alle noch Einwegkisten verwendeten. Gleiches gilt für Erzeugnisse vom Großmarkt Rungis. Heutzutage treffen wöchentlich mehrmals Verladungen aus Paris bei uns ein."
Links: Granadillas ähneln einer Maracuja und stammen aus Kolumbien. Rechts: Flugpapayas
Neue Ansätze für Sterneküchen
Zum Hauptklientel des Unternehmens gehören Marktbestücker und Gastronomen. Letztere Kategorie habe wegen der Corona-Krise erhebliche Umsatzeinbußen gelitten. "Die Gastronomie fährt bei weitem noch nicht bei der gewohnten Leistung." Das Hauptanliegen des Fruchthandels habe sich aber nicht geändert. "Sterneköche kochen nicht, sie komponieren. Unsere Aufgabe ist es, neue Ansätze für innovative Gerichte zu liefern", heißt es abschließend.
Weitere Informationen:
Klaus Jürgen Braun
Werner Ebert GmbH & Co. KG
Langwiesenweg 30 (Großmarkt)
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