Es ist selten, dass eine sowieso schon von einer großen Mehrheit positiv bewertete Idee noch einmal in der Öffentliche Meinung zulegen kann. Gelungen ist das dem Label „Fairtrade“, dessen Bekanntheit unter der Bevölkerung Luxemburgs binnen fünf Jahren noch einmal wachsen konnte, von 89 auf 96 Prozent. Mehr als zwei Drittel geben an zu wissen was „fairer Handel“ ist, 75 Prozent kaufen Produkte mit dem „Fairtrade“-Label, 80 Prozent sind der Meinung, dass auch die Öffentliche Hand den fairen Handel unterstützen sollte. Eine entsprechende Umfrage hatte „Fairtrade Lëtzebuerg“ beim Forschungsinstitut ILRes in Auftrag gegeben. berichtet Letzebuerger Journal.
Es scheint aber nicht nur bei Lippenbekenntnissen zu bleiben. In einer ILRes-Umfrage gaben 56 Prozent der Befragten an, ihr Einkaufsverhalten zu ändern, wenn der Hersteller eines Produkts durch inhumane Arbeitsverhältnisse oder unfaire Handelspraktiken auffällt.
Am bekanntesten sind die Fairtrade-Labels für Schokolade (67 Prozent), Kaffee (55 Prozent) und Bananen (54 Prozent). Trotz ihrer hohen Bekanntheit erreicht die Fairtrade-Schokolade nur einen Marktanteil von 4,5 Prozent. Das populärste Fairtrade-Produkt sind fair gehandelte Bananen. Die Sensibilisierung der Verbraucher hat Wirkung gezeigt, ob wohl es ein langer Weg war und ist. Die NGO appelliert an Hersteller und Handel auch bei der Schokolade auf das wirtschaftliche Auskommen der kleinen Produzenten – vor allem ohne den Einsatz von Kinderarbeit – zu setzen.