Im Zuge der verschärften Grenzkontrolle und der darauffolgenden Staus an der deutsch-polnischen Grenze kam es letzte Woche zu zahlreichen alarmierenden Nachrichten über die bilateralen Handelsbeziehungen. Vor allem im Großhandel wurden bereits Lieferengpässe und –Verzögerungen bei den klassischen polnischen Erzeugnissen (saisonal vorwiegend Champignons und weitere Pilze) verzeichnet. Bei der Depol Frucht GmbH wagt man diesen Blickwinkel dennoch zu nuancieren.
Die Bremer Firma ist eine Handelsagentur für polnische Obst- und Gemüseerzeugnisse: Ganzjährig beliefert man den Lebensmitteleinzelhandel mit weißen und braunen Champignons, Cremepilzen, Austernpilzen und Shiitakepilzen aus polnischem Anbau. „Zwar haben wir letzte Woche bedingt durch die Hamsterkäufe um 20-30 Prozent mehr Champignons verkauft, diese Mehrmengen gibt es dennoch quer durch die Frischebranche. Die nächsten Wochen wird sich das Ganze aber höchstwahrscheinlich wieder ausgleichen.“
Braune und weiße Champignons sind nun saisonbedingt das Hauptprodukt der Depol Frucht GmbH. Während der Saison werden ebenfalls polnische Pfifferlinge im großen Umfang gehandelt.
Keine große Beeinträchtigung der Frische-Importe
Man ergänzt: „Schwankungen gibt es immer, die letzten Wochen ist es aber sehr extrem gewesen. Nun wird sich die Lage erwartungsgemäß wieder einigermaßen normalisieren. Daher sehe ich auch keine große Preisschwankungen auf uns zukommen.“
Die Folgen der Krise seien also zweifelsohne spürbar, allerdings nicht in dem Ausmaß wie in vielen Medien berichtet wird, plädiert das Management. Akute Lieferengpässe bzw. nennenswerte Auswirkungen der Ausnahmesituation seien bislang nicht zu verzeichnen. „Lieferengpässe gibt es bei den polnischen
Champignons immer wieder, unabhängig von der heutigen Krise. Der aktuelle Zustand trifft in erster Linie die Großmärkte und die Händler die sich auf die Gastronomie fokussieren.“
Vorerst kein Einfluss auf weiteren Saisonablauf
Die Depol Frucht GmbH handelt nun saisonbedingt überwiegend polnische Champignons, später werden aber auch andere Kulturen hinzukommen, etwa Einlegegurken, Kulturheidelbeeren sowie Paprika. Ob bzw. inwieweit sich die Corona-Krise auf die Vermarktung dieser Erzeugnisse auswirken wird, lässt sich momentan schwierig vorhersagen. „Unsere aktuelle Prognose ist, wir werden von allem genug haben.“
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