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Jeden Tag eine neue Herausforderung zur Bewältigung von COVID-19

"Jetzt ist es erstmal wichtig Solidarität und Menschlichkeit zu zeigen"

Das Corona-Virus hat Europa fest im Griff: In Bayern wurde der Notstand ausgerufen. Das bedeutet Ausfälle in der Gastronomie und auch veränderte Geschäftszeiten für den Einzelhandel. Das bringt neue Herausforderungen für den Großhandel mit sich. Wir sprachen mit Denis Piper vom Frischezentrum Melzig in Aschaffenburg.

„Die Gastronomie ist geschlossen, in den Supermärkten gibt es dafür um so mehr zu tun. Geschäfte, die man sonst nur einmal pro Tag oder sogar seltener anfährt, müssen jetzt zwei Mal am Tag und am Wochenende sogar noch öfter beliefert werden“, erzählt er.

Corona sei das Hauptgesprächsthema in allen Bereichen, im Großen und Ganzen laufe es aber noch recht rund. „Die Probleme liegen derzeit stark bei den Erzeugern. Es gibt zwar genug Ware aber nicht genug Mitarbeiter, um sie zu ernten, zu verpacken und sie anzuliefern.“ Arbeitskräfte fehlen, da sie krank sind oder Angst haben krank zu werden. „Das ist ein Knackpunkt, mit dem wir hadern, gerade wo bald die deutsche Saison ansteht.“

„Der Warenfluss an sich funktioniert noch, ist nur etwas verzögert, gerade wenn es über die Grenzen hinaus geht. Nach den diversen Schließungen stiegen natürlich die Preise. Gestern gab es Tomaten aus Belgien noch für sechs Euro. Heute sind es schon 15 Euro“, so Piper gestern. Auch Blumenkohl aus Frankreich werde derzeit zum doppelten Preis gehandelt.

Überseeware ist noch nicht so sehr von der Situation betroffen: „Die Schiffe sind vier bis sechs Wochen unterwegs, das heißt die Ware wurde noch zu normalen Konditionen bestellt und so bleiben die Preise auch erst mal noch stabil.“

Eines dieser Produkte sind die Trauben. „Chile, Südafrika und Peru sind im Prinzip fertig. Wir erhalten noch vermehrt grüne Trauben aus Indien. In den letzten Jahren hatte diese Ware gute Qualität, in diesem Jahr sind die Früchte etwas säuerlich aber trotzdem bleiben die Preise stabil.“ Aktuell gebe es bei der Überseeware keine Unterschiede im Vergleich zum vergangenen Jahr, Piper erwartet aber, dass sich das im Laufe der Wochen noch ändern könne.

Auch bei der Melzig GmbH gibt es weitreichende Sicherheitsmaßnahmen, um den Schutz der Mitarbeiter, Kunden und Konsumenten zu gewährleisten. „Das fängt schon bei unseren Arbeitszeiten an. Zuvor hatten wir überlappende Schichten, nun gibt es eine Pause zwischen den verschiedenen Schichten, damit man sich nicht begegnet und möglicherweise ansteckt. Wir haben erneut Hygieneschulungen und zusätzlich Corona-Schulungen durchgeführt, auch unsere Fahrer bekommen besondere Anweisungen. Diese zusätzlichen Maßnahmen werden teils von unseren Kunden, gerade aus der Gastronomie gefordert.“ Lieferungen werden nur von Mitarbeitern des Unternehmens entladen, nicht mehr von den Fahrern. Im Cash&Carry-Bereich des Frischezentrums dürfen ausschließlich Bestandskunden einkaufen. „Nur so können wir sicherstellen, dass kein Fremder die Hallen betritt.“

Im Bundesland Bayern wurde inzwischen der Notstand ausgerufen, was bedeutet, dass nur die notwendigsten Geschäfte und Institutionen geöffnet sein dürfen. Allerdings heißt das auch, dass der Lebensmitteleinzelhandel auch sonntags öffnet – eine organisatorische Herausforderung, so Piper. Er erwarte in Kürze eine ähnliche bundesweite Maßnahme.

„Es ist sehr schwierig zu sehen, wie sich das alles langfristig weiter entwickeln soll. Derzeit können beispielsweise nicht alle Mitarbeiter ausreichend beschäftigt werden – wie gehen wir damit um? Die Kunden rufen bei uns an und fragen uns um Rat. Wir haben aber leider auch keine Lösung und seitens der Regierung gibt es keine offiziellen Richtlinien.“ Jeden Tag stehe man vor einem neuen Problem und einer neuen Herausforderung und noch ist keine Änderung in Sicht. „Jetzt ist es erstmal wichtig Solidarität und Menschlichkeit zu zeigen, und ordentlich miteinander umzugehen. Dann schaffen wir das schon alles.“

Für weitere Informationen:
Denis Piper, Verkaufsleiter
Frischezentrum Melzig GmbH
Magnolienweg 46
63741 Aschaffenburg
Mobil 0159 / 04600878
Tel  06021 / 15087-52
www.melzig-gmbh.de