Seit gut drei Wochen treffen frische Bio-Hokkaido-Kürbisse aus Ägypten produziert von einem Bio-Betrieb der Daltex Gruppe im bayerischen Steinfeld ein. „Unser diesjähriges Import-Volumen beläuft sich auf ca. 750 Tonnen: Für die nächste Anbausaison ab September 2020 gibt es bei Bedarf und Nachfrage erhebliches Steigerungspotential. Wenn die Vermarktung so weiter läuft, wird die gesamte Tonnage bis Ende März-Anfang April ausverkauft sein", schildert Georg Thalhammer, Großlieferant und Inhaber der gleichnamigen Firma. Die aktuelle Abpackkapazität sei recht ausgelastet, heißt es des Weiteren. „Es könnten aber noch neue Kunden dazu stoßen, ein bisschen Luft haben wir noch.“ 
Neuerntige Bio-Hokkaido-Kürbisse aus Ägypten. / Bild: Georg Thalhammer e.K.
Die Volumina im nordafrikanischen Anbauland waren die letzten Jahre von starken Schwankungen geprägt. Aktuell scheinen die dortigen Erzeuger den Anbau recht gut im Griff zu haben und es werden stabile Erträge exportiert. Seitens der Nachfrage seien erhebliche Wachstumsraten zu verzeichnen, sieht der Fachhändler und Bio-Kürbispionier der ersten Stunde. "Aldi Süd und Nord haben inzwischen komplett auf Bio-Hokkaido Kürbisse umgestellt. Ich bin der Überzeugung, dass auch andere Ketten sich bald für Bio-Hokkaido im Austausch entscheiden werden. Hokkaido ist prädestiniert dafür und das perfekte Produkt, als Impulsgeber und mittelfristig die gesamte Landwirtschaft auf biologische Bewirtschaftung umzustellen. Das würde viele Probleme wie Überproduktion, Verschmutzung der Böden und des Grundwassers beseitigen und unseren Enkeln und weiteren Generationen eine lebenswerte Zukunft ermöglichen."

Georg Thalhammer (2. von links) und Team auf der diesjährigen BioFach in Nürnberg. Der bayerische Bio-Pionier gehört seit jeher zu den festen Ausstellern in Nürnberg und wurde wegen seiner innovativen Produktkonzepte bereits mehrfach ausgezeichnet. / Bild: Georg Thalhammer e.K.
Ergänzende Importe aus Argentinien
Preislich wird die ägyptische Handelsware in der Regel zu zufriedenstellenden Preisen gehandelt, ähnlich wie die deutschen Bio-Kürbisse der vergangenen Saison. Parallel zu den Lieferungen aus Ägypten stoßen auch südafrikanische Chargen auf dem Markt. „Preislich befinden sich beide Herkünfte sich dennoch im gleichen Rahmen.“ Der bayerische Großlieferant fokussiert sich dennoch nur auf die Chargen aus Ägypten, ergänzend werden kleinere Mengen aus Argentinien importiert. „Die ersten argentinischen Verladungen sind unterwegs und werden bald im Handel erhältlich sein. Momentan ist wegen dem Kälteeinbruch richtig tolles Kürbiswetter. Die mediale Fokussierung auf den Corona Virus führt auch zu erhöhten Abverkäufen. Kürbis ist ein guter Notvorrat, da wochenlang lagerfähig", so Thalhammer.

Frisch geerntete Bio-Kürbisse in Ägypten / Bild: Georg Thalhammer e.K.
Deutsche Versorgung mit Bio-Hokkaido
Die heimische Versorgung mit Bio-Hokkaido-Kürbissen konzentriert sich vor allem auf den Herbst und die ersten Wintermonate. Anfang Januar wurden dieses Jahr die letzten Chargen aus deutschem Anbau vermarktet. „Direkt im Anschluss haben wir kurzweilig niederländische Kürbisse gehandelt. Ab der zweiten Februarwoche haben wir komplett auf Ägypten umgestellt", skizziert Thalhammer.

Blick auf die Bio-Anbaufläche in Ägypten / Bild: Georg Thalhammer e.K.
Bis Ende März werden die letzten argentinischen Bio-Hokkaido in Deutschland eintreffen. Mitte/Ende April gehe die Nachfrage üblicherweise stark zurück und werden u.a. Restbestände aus Südafrika und Neuseeland gehandelt: „Ab Anfang-Mitte Juli erwarten wir dann die ersten Erträge aus den frühen Anbaugebieten wie der Pfalz“, meint Herr Thalhammer abschließend.
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Georg Thalhammer
Handel mit Biolebensmitteln e.K.
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