In Landkreis Diepholz ist ein Fall von Kartoffelkrebs aufgetreten. Wie NDR 1 Niedersachsen berichtet, wurden die Sporen bereits Ende 2018 in einem Agrarbetrieb in Barnstorf entdeckt. Das hat der Kreis jetzt mitgeteilt. Die betroffene Fläche soll nun nach Angaben der Landwirtschaftskammer mindestens 20 Jahre lang für den Kartoffelanbau gesperrt werden. Außerdem muss der Betrieb die Kartoffeln entsorgen, weiß NDR.
Mehrkosten von rund 200.000 Euro
Der äußerst überlebensfähige Erreger hat sich möglicherweise über Klärschlamm verbreitet. Die Gemeinde Barnstorf hat diesen im betroffenen Bereich abtransportieren lassen, damit er verbrannt werden kann. Die Kosten von rund 200.000 Euro sollen ab 2021 auf die Abwassergebühren in der Gemeinde aufgeschlagen werden.
Gefahr von erheblichen Ernteausfällen
Kartoffelkrebs ist eine Pilzinfektion, die die Knolle und den Stängelgrund der Pflanze betrifft. Sie äußert sich durch Zellwucherungen. Die für den Menschen ungefährliche Infektion sorgt in der Regel für hohe Ernteausfälle. Bei einem Auftreten besteht Anzeigepflicht. Zuletzt gab es im vergangenen Jahr im Emsland zwei Fälle von Kartoffelkrebs.
Quelle: NDR