Das spanische Angebot an Freilandgemüse kommt nur sehr träge in Gang. "Kalt und knapp", so fasst Ruud de Koning von Brassica Trade aus Dirkshorn in der Provinz Noord-Holland, die Situation zusammen. "Das führt zu guten Preisen. Brokkoli wird je nach Spezifizierung um 2 bis 2,50 Euro ab Spanien verkauft. Der Blumenkohl geht für 10 bis 12 Euro weg."
Und für die kommenden Wochen ist nach Ansicht des Händlers kein Preisrückgang zu erwarten. "Man weiß es natürlich nie sicher, nächste Woche hat man in Spanien wieder Frost vorausgesagt, also erwarte ich nicht, dass das Angebot schnell in Gang kommt. Sicher in den nächsten zwei Wochen erwarte ich, dass es wenig Handel geben wird. Nun ist die Nachfrage nicht sehr hoch, denn mit diesen Preisen fallen auch Kunden weg. Brokkoli auf Eis ist im Moment kein so gewolltes Produkt, aber im Sommer, als es so heiß war, haben wir viel nach Südeuropa geliefert. Aber auch das ist leider immer mehr zu einem Kampfmarkt geworden."
"Die Ursache für das geringe Angebot ist zum Teil auf das schlechte Wetter zurückzuführen, das Spanien im September heimgesucht hat. Außerdem haben sie früher angefangen, weil hier viel Brokkoli verregnet wurde. Viele Landwirte in den Niederlanden hatten bei den späten Sorten Probleme mit Flecken. Infolgedessen mussten viele Parzellen geräumt werden. Das war für viele Landwirte nach einer relativ guten Saison ein ziemlicher Schlag. Es wird auch erwartet, dass viele Landwirte in diesem Jahr aufhören werden. Die Qualitätsanforderungen werden immer strenger."
Neben Blumenkohl und Brokkoli ist auch die Verfügbarkeit von Endivien und Spinat schlecht. "Auch in Italien war das Wetter schlecht, so dass die Alternativen begrenzt sind. Der Karottenhandel ist noch recht umfangreich. Der Handel in Weiß- und Rotkohl ist sehr ruhig", fasst Ruud zusammen. Brassica Trade beliefert sowohl Exporteure als auch Großhändler, die wiederum den Einzelhandel und die Verarbeitungsindustrie beliefern. "Unser Freilandgemüse landet hauptsächlich in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Belgien und Osteuropa."
Für weitere Informationen:
Brassica Trade
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