Ich rechne in den kommenden Jahren mit einer enormen Wende im Erdbeeranbau, vor allem in Deutschland", sagt Eric van der Klauw von AgrowSer. "Erdbeererzeuger geben den Anbau im Freiland stets öfter auf und entscheiden sich zunehmend für den Anbau auf (überdachten) Gestellen. All dies ist hauptsächlich auf die Arbeitsproblematik und Pflanzenpflege zurückzuführen. Das Arbeiten mit Rinnen auf bestimmter Höhe ist angenehmer."
Aber um es ganz einfach zu machen, braucht ein Erzeuger tatsächlich freien Platz unter den Rinnen. Das ist mit hängenden Rinnen möglich, aber geht das auch in einem Tunnelgewächshaus? "Ja, sicher", sagt Eric, "solange das Gewächshaus stark genug ist."
Das Mehrtunnel-Gewächshaus von AgrowSer erfüllt diese Bedingung. Aber wie? Eric: Die meisten Tunnelgewächshäuser bestehen aus getrennten Tunneln, aber wir verbinden diese Tunnel, so dass sie sich gegenseitig verstärken, und die Gewichtung macht sie auch besonders robust. Auf diese Weise können hängende Rinnen in einem Tunnelgewächshaus montiert werden. Genau so wie ein Erzeuger in einem gläsernen Gewächshaus arbeitet."
Tunneldurchmesser mit den Aufhängehaken für die Pflanzrinnen und der beschwerten Tunnelkonstruktion oben
Gewächshausklima erreichen
Das erste Projekt mit einem Mehrtunnel-Gewächshaus wurde kürzlich in der Erdbeer-Gärtnerei Ros im niederländischen Sprundel in Betrieb genommen. Unter einem Dach von 6,70 Metern hängen 6 Rinnen. Rinnen, die ohne Weiteres ein Gewicht von 30 Kilogramm pro Meter erreichen können, wenn Pflanzen auf Substrat wachsen, und die Rinnen auch noch mit Wasser- und Wärmetechnik versehen sind.
Im Mehrtunnel-Gewächshaus, das in etwa eine dreimal niedrigere Investition erfordert als ein Glasgewächshaus mit derselben technischen Standardausrüstung, kann der Erzeuger ein echtes Gewächshausklima schaffen. "In der Abdeckung befindet sich ein durchgehendes Luftfenster. Über die gesamte Länge des Gewächshauses kann ein Erzeuger wählen, ob er einseitige oder doppelseitige Belüftungsöffnungen haben möchte. Mit einem Klimacomputer ist es dem Erzeuger möglich, das Klima automatisch zu regulieren, die Fenster bei Regen und Wind zu schließen und sie auf Wunsch zu lüften, genau wie in einem Glasgewächshaus."
Seitenansicht vom Gang bei Ros, auf der die hängenden Rinnen gut zu sehen sind
Ohne Erde, sowieso ein Riesensprung
Nur dann mit einer geringeren Investition als bei einem Glasgewächshaus. "Landwirte, die vom Freiland auf überdeckten Anbau umsteigen, müssen wegen der Kosten sowieso erstmal schlucken. Einige Menschen entscheiden sich daher zunächst für eine Wanderkappe, die einfachste Form eines Tunnelgewächshauses, das die geringste Investition erfordert.
Für Produzenten, die nur kurz mit ihren Erdbeeren auf dem Markt sind, ist das oftmals ausreichend. Wenn es jedoch wichtig ist, länger auf dem Markt zu sein, Qualität zu gewährleisten und die Arbeitsbedingungen zu verbessern, kann ein Erzeuger eigentlich nicht mehr ohne Gewächshaus. Das Mehrtunnel-Gewächshaus kommt dann ins Bild. "Je nachdem, auf welchem Markt der Erzeuger seine Erdbeeren verkauft, kann er entscheiden, ob und wie viel er heizen möchte, um den Anbau voranzutreiben."
Für weitere Informationen:
AgrowSer
www.agrowser.com
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Eric van der Klauw
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