Mitte Mai beginnt die Saison für frische Pfifferlinge. Weil nur die richtige Wärme die Pilze sprießen lässt, kommen die ersten Pfifferlinge aus dem Südosten Europas. Von Mitte Mai bis Ende Juni sind die fleißigen Sammler in Serbien und Mazedonien unterwegs. Später wird es dort zu heiß und trocken. Pilze aus Polen, Weißrussland, Russland, Litauen setzen die Saison fort. Mitte Juli und August ist Hauptsaison. Danach werden die Mengen geringer, bis das Pfifferling-Wachstum Anfang bis Mitte Oktober endet. In guten Jahren kommen so rund 8.000 t frischer Pfifferlinge auf den deutschen Markt. Spielt das Wetter nicht mit, sind es weniger. Dies berichtet das Grüne Medienhaus in einer Pressemitteilung.
Während der Haupt-Wachstumszeit ernten die Sammler pro Tag 8 bis 10 kg. Das professionelle Pflücken geschieht behutsam, um die Pilzwurzeln nicht zu beschädigen. Nur dann lassen sich an gleicher Stelle im kommenden Jahr wieder Pfifferlinge ernten. Sie sind die Fruchtkörper, die das unterirdische Wurzelgeflecht schiebt, um für die Vermehrung der Pilze zu sorgen – in ihrer Funktion durchaus vergleichbar mit Äpfeln, Birnen oder Tomaten. An Sammelstellen wird die Ausbeute der Sammler aufgekauft, geputzt und sorgfältig kontrolliert, denn Pilze, die in die EU geliefert werden, müssen frei sein von Schadstoffen aller Art. Angekommen in Deutschland wird erneut kontrolliert, durchgeputzt und eventuell nach Größen sortiert. Aber Handelsklassen oder EU-Normen gibt es für sie nicht.