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Fritz Eicher, Eicher Gemüse:

"Das Gemüse startet schon mit viel zu niedrigen Preisen in die Saison"

Der Weg des Gemüses vom Feld in den Supermarkt stellt oftmals eine logistische Meisterleistung dar: "Die richtige Ware muss in den richtigen Mengen an den richtigen Kunden geliefert werden – das kann schon mal eine Herausforderung sein", erzählt Fritz Eicher von Eicher Gemüse aus Fußgönheim in der Pfalz. Jetzt, zu Beginn der Hochsaison für Pfälzer Gemüse, gibt es viel zu tun für den Geschäftsführer.


Mitarbeiter beim Verpacken des Spinats in Schlauchbeuteln

Spinat und Bärlauch sind zwei Produkte, die während der (Vor-)Osterzeit besonders gefragt sind: "Die Nachfrage war um die Feiertage groß, der Höhepunkt kommt traditionell zum Gründonnerstag. Mit wärmer werdenden Temperaturen nimmt die Nachfrage nach Spinat danach dann wieder ab. Die Saison für Bärlauch ist ebenfalls so gut wie vorbei." Spinat wird inzwischen aber auch immer öfter für Salate im Sommer genutzt und so erwartet Eicher in dieser Hinsicht auch in der Zukunft noch eine weitere Steigerung.

Insgesamt wird das Gemüse auf gut 350 Hektar angebaut, in der Osterwoche gab es einen Umschlag von 50 Tonnen Spinat pro Tag für den regionalen und deutschlandweiten Einzelhandel.  "Die klare Stärke unseres Betriebes ist es, sehr flexibel auf die Anforderungen unserer Kunden einzugehen. Im Gegenzug wünsche ich mir jedoch ein besseres Verständnis für die Landwirtschaft und die Herausforderungen, die die Arbeit mit natürlichen Lebensmitteln mit sich bringt."

Der Bärlauch wird sortiert, gewogen und verpackt

Wie auch andere Kollegen aus Anbau und Handel sieht Eicher einige Probleme, die sich derzeit auf die Obst- und Gemüsebranche auswirken: "Ich verstehe im Moment den Markt nicht. In diesem Jahr haben wir das schon bei Radieschen, Spargel und Spinat gesehen: Das Gemüse startet schon mit viel zu niedrigen Preisen in die Saison. Das ist eigentlich nicht normal." Zusätzlich verwässern die traditionellen Saisons zunehmend: "Viele Konsumenten haben kein Gefühl mehr für die Saisonalität von einheimischen Obst- und Gemüsesorten. Durch die zentralisierte Lebensmittelwirtschaft geht der Bezug zum Nahrungsmittel verloren. Ich glaube, viele verschließen vor den Problemen, die das mit sich bringt, die Augen."


Fertig verpackter Bärlauch bereit für die LEH-Kunden von Eicher Gemüse

Sein Ziel ist ein langsamer Wandel zurück zur ganzheitlichen Landwirtschaft: "Wenn jeder etwas über den eigenen Konsum nachdenkt, und vielleicht sogar ein bisschen was ändert, dann könnten wir wirklich etwas an der Situation ändern. Wir wollen den Diskurs und den Informationsfluss entlang der Kette verbessern um den Konsumenten ihre Lebensmittel wieder näher zu bringen und die Zukunft der Erzeuger zu sichern."

Für weitere Informationen:
Fritz Eicher
Eicher Gemüse
Rustenweg 5
67136 Fußgönheim
Tel: +49 (0) 6237 97660
Fax: +49 (0) 6237 976613
info@eicher-gemuese.de 
www.eicher-gemuese.de/