Momentan kommen heimische Salate und Kräuter langsam in den Ertrag. Infolgedessen verlieren ausländische Erzeugnisse langsam ihre dominante Präsenz am Markt. Nichtsdestotrotz erzielen die spezialisierten Händler und Direktimporteure auch im Frühling einen konstanten und recht guten Absatz, bestätigt der Münchener Händler Georg Steinkeller, Inhaber der Herbafrucht GmbH.

Georg Steinkeller von der Herbafrucht GmbH handelt vorwiegend frische Kräuter und Rucola der Marke Giocola. Seine Waren bezieht er größtenteils via Direktimport. / Bild: Freshplaza
Steckenpferd des am Münchener Großmarkt ansässigen Unternehmens sind seit ca. 20 Jahren Kräuter die ganzjährig aus Israel sowie Äthiopien bezogen werden. Das Grundsortiment – Minze, Koriander, Basilikum, Thymian und Rosmarin - werde über das ganze Jahr hinweg am meisten nachgefragt. Zu Ostern ging der Absatz leicht bzw. um 10 bis 20 Prozent in die Höhe, beobachtet Steinkeller. „Wenn wir aber die Feiertage davon abziehen haben wir unter dem Strich den gleichen Umsatz wie üblich. Der Kräuterkonsum bleibt ja immer nahezu konstant. Wichtig ist vor allem, dass wir bei einer Warenknappheit bei der einen Herkunft eine Alternative haben.“
Treue Kundschaft für Import-Kräuter
In den letzten Jahren hat der Kräuteranbau in Deutschland deutlich zugenommen. Trotzdem sieht Steinkeller für beide Produktsegmente einen Platz am heutigen Markt. „Natürlich haben wir jetzt, wenn die deutsche Ware da ist einen Einbruch im Vergleich zum Winter, und der Absatz geht schlagartig zurück. Unsere Kunden fokussieren sich aber stark auf ausländische Erzeugnisse und wissen unsere kontinuierliche Qualität und langjährige Erfahrung im diesen Bereich zu schätzen.“ Die Präsenz der ausländischen Kräuter verstärkt sich üblicherweise ab Oktober – wenn die deutschen Produzenten aufhören – und läuft dann witterungsbedingt bis in den März rein.
Verpackt werden die Kräuter je nach Kundenkreis in entsprechenden Verpackungen. Hier sehe man schon deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Absatzmärkten, kommentiert Steinkeller. „Für Gastronomen und Großverbraucher verpacken wir die Ware hauptsächlich in 100g-, 150g-, 500g- und sogar 1kg-Einheiten. In Einzelhandel sind dahingegen eher die Kleinstverpackungen von 15g und 25 g gefragt.“

Italienisches Blattgemüse: Absatz nimmt jedes Jahr zu
Neben dem breit gefächerten Kräutersortiment ist italienisches Blattgemüse seit ca. 15 Jahren das zweite bedeutende Umsatzstandbein der Herbafrucht GmbH. Unter anderem Babyspinat, Radicchio und Rucola werden ganzjährig am Münchener Verkaufsstand gehandelt. „Bei solchen wetterempfindlichen Produkten ist die Qualität ausschlaggebend, vor allem im Winter wenn viele Händler italienischen Rucola im Sortiment führen. Glücklicherweise verfügen wir über zuverlässige und erfahrene Erzeuger die auch im Falle eines Kälteeinbruchs wie im letzten Winter lieferfähig sind.“
Wegen der guten Beziehungen mit dortigen Erzeugern und dem steigenden Konsum der italienischen Spezialitäten sieht Steinkeller ein interessantes Potenzial für dieses Produktsegment. „Es ist natürlich schwierig vorherzusagen wie die Trends sich entwickeln, aber ich stelle fest dass der Absatz im Laufe der Jahre mehr geworden ist.“ Was Markt- und Sortentrends angeht ist der erfahrene Fachhändler auch immer auf dem neuesten Stand. „Seit einigen Jahren bieten wir im Winter auch gelben Zucchini aus Israel an. Das kommt bislang recht gut an bei unseren Kunden. Wir sind gerade am Überlegen was die nächste Sortimentserweiterung wird“, heißt es abschließend.
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