Die ersten deutschen Radieschen aus der Pfalz wurden Ende letzter Woche in Mutterstadt geerntet. "Die Ware stammt derzeit noch aus dem Gewächshaus, in anderthalb Wochen folgen die Folientunnel und danach steigen wir auf doppeltgedeckte Ware aus dem Freiland um",
berichtet Jochen Fehmel von der FeSa Obst- & Gemüsehandels GmbH & Co. KG. Radieschen sind nach Lauchzwiebeln (KW 10) das zweite Frühlingserzeugnis, das bei FeSa in die Saison startet.
Es handele sich zwar noch nicht um riesige Mengen, was aber auch bei der aktuellen Marktsituation in Ordnung sei: "Im Moment ist auch noch italienische Ware auf dem Markt. Diese wird derzeit sehr günstig verkauft, damit in der KW 14 bzw. 15, wenn große Mengen aus Deutschland verfügbar werden, keine italienischen Radieschen auf dem deutschen Markt sind." Die deutsche Ware liegt, mit 0,40€ pro Bund ab Erzeuger, preislich bei gut dem Doppelten der Italienischen. "Sobald wir bei Radieschen, aber auch Lauchzwiebeln, auf die deutsche Produktion umsteigen, hat italienische Ware nach relativ kurzer Umstellungsphase das Nachsehen", sagt Fehmel.
Die Saison für Radieschen ist in jedem Jahr ungefähr die Gleiche, weiß Fehmel: "Durch den Anbau im Gewächshaus lässt sich das relativ gut steuern. Wir haben von jetzt bis Januar nächstes Jahr durchgängig Radieschen verfügbar." Trotzdem seien die Niederlande eine immer größer werdende Konkurrenz am Markt. "Das importierte Gemüse kann natürlich preislich zur Hochsaison nicht mit der Pfälzer Ware mithalten. Es gibt aber auch Kunden, die speziell nach niederländischen und belgischen Gewächshausradieschen fragen, und dafür auch ein bisschen tiefer in die Tasche greifen."
Die Deutschen seien beim Kauf von diesen und ähnlichen Produkten eher preisaffin als markenorientiert, erklärt Fehmel: "Bei Importware, und auch in anderen europäischen Ländern, sieht man einen größeren Trend hin zu Marken und Clubsorten als bei Radieschen."
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Jochen Fehmel
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