Auf dem Markt für Karotten gab es im vergangenen Jahr nach dem heißen und trockenen Sommer hohe Erwartungen. Es würde zu einem großen Karottenmangel kommen und die Preise wären nicht zu bremsen. Einige Monate später scheinen die Erwartungen zu hoch gewesen zu sein. "In den Niederlanden gibt es niemanden, der ganze Tage mit dem Waschen der Karotten füllen kann. Einen Tag pro Woche haben wir sogar gar nichts zu tun und Überstunden sind derzeit ein absolutes No-Go. Es gibt zu wenig Karotten", sagt Paul van der Linde vom gleichnamigen Karotten- und Kartoffelhandel aus Emmeloord.
"Eigentlich ist es bereits seit ein oder zwei Monaten ruhig. Anscheinend haben unsere Bestimmungsländer selbst genug Produkt und natürlich spielt auch das Preisniveau eine Rolle. Bei guten Karotten (vom Feld) liegt der Preis bei rund 30 Cent, und das ist nicht wenig", fährt Paul fort. "Es wird etwas Fracht nach Rumänien und Osteuropa geben, aber das ist wirklich alles minimal." Auch England solle Engpässe haben, aber in den Niederlanden werden jetzt viele gewaschene britische Karotten angeboten. Ich sehe dann in den kommenden Wochen auch nicht so schnell, dass sich der Markt erholen wird."
Paul van der Linde
"Qualitativ sind die Karotten besser als im Vorjahr, die Anzahl Kilos pro Kiste ist viel höher. Aber wir können sehen, dass die extrem trockene Periode jetzt ihre Spuren hinterlässt, weil die Karotten von Woche zu Woche schlechter werden. Das Wetter in den frühen Anbaugebieten war gut. Israel und Portugal bieten bereits Karotten an, und in den Niederlanden hat man schon gesät. Wir werden auf keinen Falle ohne Karotten da stehen, denn die Nachfrage ist nicht so hoch. Die Frage bleibt, ob die Qualität der Karotte bis zum Ende der Saison standhält", sagt Paul abschließend.
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Van der Linde
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