"Die Qualität der marokkanischen Ware steht der Spanischen fast nichts nach"

Marokkanisches Gemüse fasst im deutschen Handel immer mehr Fuß als günstige Alternative zu spanischen Erzeugnissen. Die Tage minderwertiger Qualität hat das Land inzwischen aber längst hinter sich gelassen. Bei der Elbfresh GmbH gibt es seit einigen Wochen, unter anderem, marokkanische Tomaten und Paprika im Angebot, berichtet der Geschäftsführer Mohamed Moustafa: "Wir beziehen derzeit lose Tomaten aus Marokko, in der Woche haben wir da einen Umschlag von ca. 12-13 Paletten. Dafür arbeiten wir mit einem Partner aus den Niederlanden zusammen."

Die Vorreiterrolle Spaniens im Bereich des Fruchtgemüses bekommt eindeutig Konkurrenz. "Der Vorteil der marokkanischen Ware ist ganz klar der Preis, der teilweise bis zu einem Drittel niedriger ist – und die Qualität steht der spanischen Ware fast nichts mehr nach. Hier am Großmarkt in Hamburg sind die marokkanischen Produkte sehr beliebt. Das Feedback ist gut und die Ware kommt nach und nach immer besser bei den Kunden an."

Aber nicht nur bei preisbewussten Großabnehmern, auch im Lebensmitteleinzelhandel wird marokkanisches Gemüse immer beliebter. Nur im Bio-Sektor stehe Marokko den spanischen Kollegen noch um einiges hinterher. "Es wird sehr schwer werden den spanischen Vorsprung aufzuholen", so die Einschätzung des Händlers.

Die Firma Elbfresh GmbH befasst sich mit der direkten Belieferung von LEH-Ketten und verfügt zudem über einen Verkaufsstand auf dem Hamburger Großmarkt. Das Unternehmen beliefert Groß- und Einzelhandel im Raum Hamburg ganzjährig mit frischer Ware aus verschiedenen Herkunftsländern.