Im Jahr 2018 wurden in Brandenburg 270 600 Tonnen Kartoffeln gerodet. Das ist nach Informationen des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg die schlechteste Ernte seit 1991. Allein im Vergleich zum Vorjahr waren es fast 87 000 Tonnen weniger Knollen.
Die extreme Trockenheit und teils sehr hohen Temperaturen von Mai bis Oktober verursachten geringe Bestandsdichten durch nicht aufgelaufenes Pflanzgut und einem deutlich höheren Anteil an kleinen Kartoffeln.
Entäuschendes Rodungsergebnis
Der Kartoffelertrag belief sich 2018 auf 251,0 Dezitonnen pro Hektar (dt/ha). Ein noch niedriger Hektarertrag war zuletzt für 1995 mit 191,7 dt/ha zu vermelden. Das diesjährige Rodungsergebnis lag um 29 Prozent unter dem von 2017 und sogar um 31 Prozent unter dem langjährigen Mittel (2012 bis 2017). Die diesjährige Anbaufläche von fast 10 800 Hektar wurde gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozent ausgedehnt. Eine größere Anbaufläche gab es letztmalig 2006.
Deutlich im Vorteil waren die Landwirte, die 2018 ihre Kartoffelfelder beregnen konnten. Die künstliche Wasserzufuhr erwies sich besonders auf den leichteren Standorten als besonders ertragsfördernd. Auf beregneten Feldern wurde im Durchschnitt ein Ertrag von 299,5 dt/ha gerodet, während er auf Flächen ohne Beregnung mit 182,7 dt/ha deutlich niedriger ausfiel.
Der Ertrag von Industriekartoffeln lag bei 273,0 dt/ha. Bei Speisekartoffeln wurde ein Ertrag von 197,8 dt/ha erzielt.
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