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Robert Elshof:

"Biologische Produktion sollte konventioneller in nichts nachstehen"

Viele Bio-Produkte werden immer noch als Ware zweiter Klasse vermarktet. Unnötigerweise, findet Robert Elshof von Elshof Fruit in Dronten, in den Niederlanden. Er hat die Messlatte höher gelegt. Die Äpfel der Erzeuger, die er verkauft, können Klasse 1 erreichen. So kann der Markt wachsen, die Bio-Produkte bekommen ihre Chance im Supermarkt.

"Biologisch zu produzieren ist aufgrund des Wetters in den Niederlanden nicht immer ganz einfach", so Robert Elshof. Dennoch schätzt er die Erntemenge dieses Jahres hoch ein. "Wir hatten eine gute Ernte, die Früchte sind von hoher Qualität und Geschmack. Wir haben mehr als letztes Jahr geerntet, damals konnten wir der Nachfrage kaum nachkommen." Die größere Erntemenge stellt also kein Problem dar. "Wir beobachten immer mehr biologische Erzeugung in immer mehr Ländern." Diese Länder werden zuerst ihre eigene Ernte konsumieren, sodass die Nachfrage nach niederländischen Kernobst vor allem zu Beginn der Saison gering bleibt. "Das macht uns keine Sorgen, da wir mittels ausgeklügelter Kühlsysteme die Saison verlängern können. Letztendlich arbeiten wir auf eine alljährliche Versorgung mit Bio-Früchten hin."

Immer mehr Erzeuger wechseln zu Bio
Im Januar begann Elshof Fruit mit dem Bau einer neuen Lagerhalle für Kernobst. Pünktlich zum Erntebeginn war er abgeschlossen. Ein neuer 2000-m2-Sortierraum unterstützt die Logistik und erhöht die Effizienz. Die Laderampen befinden sich direkt neben der klimatisiert Lade- und Entladehalle. "Die Halle ist sehr groß, wir arbeiten mit zwei Sortieranlagen," so Robert. Eine dieser Anlagen sortiert nach optischer Qualität. "Somit können wir effizient Qualität garantieren." Die Kapazität hat sich verdreifacht. "Wir sind flexibler und schaffen einen Mehrwert, ganz im Sinne von Erzeuger und Konsument."

Obwohl sich viele der Firmen im Bio-Sektor auf Bio-Lebensmittelläden konzentrieren, will Robert den Einzelhandel als Absatzmarkt erschließen. "Dafür benötigen wir das entsprechende Volumen und die entsprechende Qualität. Bio-Früchte müssen konventionellen Produkten nicht unterlegen sein. Unsere Investitionen in Lagerhallen und Sortieranlagen vermeiden menschliche Fehler und garantieren Qualität."

Die Firma vertreibt Früchte von Erzeugern, die insgesamt 140 Hektar Äpfel und Birnen anpflanzen. Die Erntemengen ermöglichen Elshof Fruit, im Einzelhandel zu bestehen. "Man kann sich das wie ein Puzzle vorstellen, das sich aus vielen Erzeugern zusammensetzt. So können wir der Nachfrage der Konsumenten nachkommen." Immer mehr Erzeuger interessieren sich für Bio-Produktion. "Wir ermöglichen ihnen, ihre Früchte zu verkaufen," so Robert. Die Erzeuger beteiligen sich am Verkauf. "Wir bieten den Erzeugern und den Konsumenten gute Preise." Robert war 2011 persönlich am Übergangsprozess zur Bio-Produktion beteiligt.

Eine niederländische Alternative zum Import
Beim Bau des neuen Gebäudes legte Elshof Fruit ein Augenmerk auf Nachhaltigkeit. Für die Lagerung wurden neue ULO-Zellen gebaut, auf dem Dach befinden sich 1300 Solarmodule. Das gesamte Gebäude ist energieeffizient: beim Kühlen erzeugte Abwärme wird zum Heizen des Gebäudes verwendet. "Umweltbewusste Konsumenten legen einen großen Wert auf einen nachhaltigen Energiekreislauf, der komplett in den Niederlanden realisiert werden kann," so Robert.

Eine Gruppe von Bio-Erzeugern schloss sich zusammen, um die Aufmerksamkeit für niederländisches Kernobst der zweiten Hälfte der Saison zu erhöhen. "Alle Erzeuger sind zu gleichen Teilen an diesem Konzept beteiligt," erklärt Robert. Die Marke orientiert sich an einer Lagervariante, die Pink Lady ähnlich ist. "So etwas gab es auf dem Bio-Markt bisher nicht. Wir Erzeuger haben die Initiative ergriffen, diese Apfelsorte in der zweiten Hälfte der Saison zu verkaufen," sagt Robert. Supermärkte bevorzugen alljährlich verfügbare Produkte, die Erzeuger wollen diese Sorte als Alternative zu Importfrüchten vermarkten.

"Die Gruppen in der Bio-Produktion sind oft kleiner als bei konventioneller Produktion, deswegen benutzen wir Kühlzellen mit kleinerer Oberfläche," so Robert. Das ermöglicht einen schnelleren Wechsel. Bio-Produkte erfordern auch eine präzisere Steuerung der Luftfeuchte. Die Früchte fangen schneller an zu faulen, wenn die Luftfeuchte nicht genau eingestellt ist, da sie unbehandelt in den Kühlprozess eintreten. "An so etwas muss man denken. Die größere Nachfragemenge im (auch internationalen) Einzelhandel erfordert hier ein Umdenken."

Preiskampf um Bio?
"Die Versorgungskette sollte so kurz wie möglich sein, um Erträge für die Erzeuger zu sichern." Viele Bio-Produzenten fürchten, dass sich der Markt ähnlich zu dem konventioneller Kernobst-Produkte entwickelt. "Viele Anbieter und wenig Nachfrage führen zu einem Preiskampf," fasst Robert zusammen. "Wir arbeiten alle zusammen, um eine solche Entwicklung zu verhindern."

"Konsumenten bevorzugen meistens ein und denselben Anbieter. Hier sind wir Produzenten, die sowohl biologisch als auch konventionell anbauen gegenüber im Vorteil. Wir müssen keine Nachfrage ablehnen, da wir sowieso nur biologisch produzieren. Eine Kontaminierung durch konventionell angebaute Früchte kann uns somit nicht passieren."

Kunden interessieren sich für die Herkunft der Produkte, die sie kaufen. Hier haben Bio-Produkte die Oberhand. "Der Herstellungsprozess muss transparent sein. Die strikten Inspektionen in den Niederlanden und Belgien garantieren einwandfreie Qualität. Bei Importfrüchten bin ich mir manchmal nicht so sicher.", so Robert. Aufgrund von bisherigen Lebensmittelskandalen achten Konsumenten mehr auf die Herkunft als bisher. "Unsere Kunden vertrauen auf die Bezeichnung 'Bio'. Wir tragen die Verantwortung, dieses Vertrauen nicht zu brechen. Deswegen geben wir uns allergrößte Mühe, den biologischen Produktionsprozess hundertprozentig zu garantieren. Hinter diesem Versprechen stehen wir mit ganzem Herzen und werden auch in Zukunft an der Spitze dieser Bewegung stehen."

Für weitere Informationen:
Robert Elshof
Elshof Fruit
robert@elshoffruit.nl

Erscheinungsdatum: