Im Sommer bewahrten sie in einer aufsehenerregenden Aktion 30 Tonnen Biotomaten vor der Vernichtung. Seither haben die Mitglieder des Vereins Grassrooted ihr Engagement gegen Food Waste weiter ausgebaut. In Albisrieden erzählten sie von ihren Projekten.
Während ihres praxisnahen Studiums an der Fachhochschule Wädenswil hatten drei angehende Umweltingenieure Erschreckendes erfahren: Jedes Jahr schmeissen hiesige Bauern unzählige Tonnen Gemüse weg oder lassen es auf dem Acker verrotten. Nicht etwa, weil die Qualität an sich nicht stimmt. Sondern weil zu viel produziert wurde oder weil das Gemüse und Obst rein von der Grösse und Form her nicht den Verkaufsnormen genügt. Die berühmte krumme Gurke, das kurvige Rüebli, der herzförmige Apfel: In den Augen von Gross- und Detailhändlern «Zweitklassware», die sich angeblich nicht verkaufen lässt und deshalb schon beim Bauern in der Biogasanlage endet.
'Luxusüberschüsse'
Das engagierte Studenten-Trio beschloss zu handeln und gründete den Verein Grassrooted (was so viel heißt wie bodenständig, basisorientiert), der sich gegen die allgemein herrschende Nahrungsmittelverschwendung engagiert. An einem gut besuchten Abend zum Thema 'Luxusüberschüsse', organisiert vom Albisrieder Verein Hochneun im Treffpunkt Schopf, informierte Martin Schiller über Projekte und Ziele von Grassrooted.