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Bio-Gartenbau-Sektor muss einer steigenden Nachfrage gerecht werden

Der Bio-Obst- und -Gemüsesektor muss einer steigenden Nachfrage auf der ganzen Welt gerecht werden. Das größte Problem ist, dass die Produktion nicht so schnell wächst, wie die Nachfrage zunimmt. Das könnte dazu führen, dass einige Bauern sich schlechteren Managementmethoden annehmen.

Die Warnung hatte Julia Lernoud ausgesprochen. Sie ist Expertin am Forschungsinstitut für Bio-Anbau (FIBL) und sprach am ersten europäischen Kongress für Bio-Obst und -Gemüse (BioFruit Congress), der im Rahmen der Fruit Attraction Messe stattfand. Lernoud betonte die Notwendigkeit eines "Gleichgewichts" zwischen einem regulierten Anbau und der steigenden Nachfrage.

Der Bio-Markt ist in den vergangenen Jahren "auf der ganzen Welt" gewachsen. Lernoud nannte Schweden als Beispiel dafür, wie wichtig der Bio-Sektor in vielen Ländern geworden ist. Schweden ist eines der ersten Länder, das in den Bio-Anbau investiert hat und obwohl das Land in dem Bereich sehr fortschrittlich ist, übersteigt der Konsum das Angebot dennoch jährlich um 20%.

Obwohl der Obst- und Gemüsesektor eine wichtige Rolle bei dieser Entwicklung spielt, betonte Lernoud, dass das Wachstum im Milchwarensektor noch größer sei.

Größtes Wachstum in China, Japan und Lateinamerika
China, Japan und einige Länder in Lateinamerika sind unter den Ländern mit dem größten Wachstum. In den USA hingegen ist der Konsum am höchsten. Da das Land jedoch selbst kaum Bio-Produkte anbaut, ist es sehr von Mexiko abhängig. In Mexiko wächst der Bio-Anbau mit einer guten Geschwindigkeit, so Lernoud.

Die Expertin sagte, dass weltweit etwa 2,7 Millionen Bio-Bauern auf einer Anbaufläche von 58 Millionen Hektar Bio-Produkte anbauen würden. 

Elena Panichi, stellvertretende Direktorin der Abteilung B4 für Bio-Produkte der Europäischen Kommission, informierte über neue EU-Richtlinien für den Bio-Anbau, die die bestehende Gesetzeslage unterstützen sollen.

Sie sagte, dass es notwendig sei, die Richtlinien zu ändern, um so das Wachstum des Sektors in der EU zu begünstigen. Der Bio-Sektor ist in den vergangenen zehn Jahren um 60% gewachsen, die Anbaufläche misst inzwischen 12 Millionen Hektar.

Panichi betonte, dass die bestehende Gesetzeslage eine "A la Carte Gesetzgebung" sei, die jeder Staat anders interpretieren und auslegen würde. Dadurch kommt es zu einem "unfairen Wettbewerb" zwischen den Bauern.

"Mit dieser Korrektur wollen wir faire Rahmenbedingungen für alle Bauern schaffen", betonte sie.

Anschließend sagte Juan Manuel Sanchez, Zertifizierungsleiter des Andalusischen Komitees für Bio-Agrarkultur (CAAE), dass es eine Herausforderung sei, alle Regeln uniform und direkt auszulegen. Die Idee ist es, Ungleichheit in der Durchführung der Regeln zu vermeiden und so zu verhindern, dass einige Mitgliedsstaaten anderen gegenüber einen Vorteil herausschlagen können.

Als Beispiel nannte er den Zeitraum für die Umwandlung eines herkömmlichen Stück Lands in eine geeignete Bio-Anbaufläche. Dieser Zeitraum ist auf zwei bis drei Jahre festgelegt, aber er darf auch kürzer sein, solange "ausreichend Beweise" dargelegt werden, dass das Stück Land den Bio-Anforderungen zur Genüge entspricht.  Wenn die neuen Richtlinien nicht ganz klar sind, so könne es passieren, dass jedes Land es anders interpretiert, was "ausreichende Beweise" sind, um so den Zeitraum zu verkürzen. Dadurch haben die Bio-Bauern nicht die gleichen Chancen. 

Laut Sánchez "ist Klarheit in Bezug auf die Regeln" und "eine maximale Transparenz für Verbraucher und Bauern" unbedingt notwendig. Sanchez sagte auch, dass der Konsum von Bio-Produkten in Spanien massiv ansteige. Außerdem betonte er, dass dies eine Anpassung der großen Supermarktketten erfordere, die ihr Bio-Produktsortiment erweitern müssen.

Der BioFruitCongress fand im Organic Hub der Fruit Attraction statt. Dort gab es Konferenzen und Diskussionsrunden, in denen Themen wie der technische Fortschritt, Innovation, Nachhaltigkeit und der Bio-Anbau an sich behandelt wurden.

Quelle: efeagro.com

Erscheinungsdatum: