Produkte aussuchen, Lieferzeit wählen, Lieferung annehmen: Klingt verlockend einfach. Doch wie gut klappt das Bestellen von Lebensmitteln im Internet? Kommen die Sachen pünktlich und vollständig an? Sind Fleisch und Fisch kühl genug? Was kostet der Service? Die Stiftung Warentest hat zehn Online-Lieferdienste getestet, darunter AmazonFresh und Rewe Lieferservice. Vier liefern bundesweit. Die Noten reichen von 2,7 bis 4,5. Vor allem mit Kühlware tun sich die Dienste schwer.
Das Testergebnis: alles andere als positiv. Von 245 bestellten, kühlpflichtigen Produkten waren der Stiftung Warentest zufolge 136 zu warm (56 Prozent), als sie an der Haustür ankamen. Teilweise lag die Temperatur bei über 20 Grad – viel zu viel für empfindliche Ware wie Hähnchenfleisch. Erdbeeren erreichten die Tester häufig zermatscht oder schimmelig. Immerhin: Bei der Pünktlichkeit schneiden die getesteten Dienste mehrheitlich gut ab.
Beim Verpackungsmüll kommen die wenigsten Anbieter gut weg. Am schlechtesten schneidet in dieser Kategorie überraschenderweise der Bio-Onlinesupermarkt Natur.com ab, weil er Wegwerf-Kühlboxen verschickte.
In Sachen Datenschutz fällt Amazon Fresh besonders negativ auf: Die Datenschutzerklärung entspreche nicht der DSGVO, heißt es. Ärgerlich für den US-Versandriesen: Als einziger erhält er in den Bereichen Bestellung und Lieferung die Note „gut“ – versaut sich die gute Bewertung aber durch die Datenschutz-Defizite. Und landet damit letztlich nur im Mittelfeld.
Testsieger ist der Lieferservice Mytime (2,7) obwohl eine große Menge an Verpackungsmaterial negativ ins Gewicht fiel. Food.de hingegen belegte mit der Note 4,5 den letzten Platz.
Quelle: Stiftung Warentest / Gruenderszene.de