Die Qualität der neuen Ernte bezeichnete Husmann als hervorragend. Das trockene Wetter der vergangenen Wochen fast überall in Niedersachsen habe Haltbarkeit und Fruchtfestigkeit positiv beeinflusst. Entscheidend für den Ernteerfolg sei jedoch die Möglichkeit zur Bewässerung gewesen.
„Ohne zusätzliche Bewässerung ging in diesem Jahr gar nichts“, so Husmann. Zur Frage der ausreichenden Verfügbarkeit von Erntehelfern sagte Husmann, durch die bessere wirtschaftliche Lage in den osteuropäischen Ländern und auch in Deutschland werde es immer schwieriger, genügend Erntehelfer zu gewinnen. „Auf Dauer brauchen wir hier politische Unterstützung“, so der stellvertretende Verbandsvorsitzende.
Was die europäischen Mitbewerber angeht, ist Husmann entspannt. „Die Spanier hatten sehr hohe Ernten mit großen Vermarktungsproblemen“. Vor dort komme jedoch lediglich noch Lagerware in den Handel. Beim Hauptkonkurrenten Polen habe es eine enorme Flächenausweitung gegeben. „Die haben aber die gleichen Probleme mit der kompakten Blüte wie wir, zusätzlich hatten die Polen noch mit extremen Frösten im Winter zu kämpfen“.
Die Heidelbeeranbaufläche in Deutschland ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen und lag 2017 bei rund 2.800 Hektar, davon rund 1.800 Hektar in Niedersachsen. Von deutschlandweit rund 450 Betrieben mit Heidelbeeranbau wirtschaften rund 160 in Niedersachsen.