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Dipl.-Ök. Thomas Herkenrath:

''Deutsche Frühkartoffeln treffen auf ausgeglichenen Handel ohne Preisdruck''



Aufgrund der optimalen Witterungsbedingungen in Deutschland und der eingeschränkten Importmengen aus Spanien, steht die Saison der deutschen Speisefrühkartoffeln vor der Tür. Erwartungsgemäß treffen bis Ende der 26. Woche die letzten Warenströme aus Spanien auf den Markt. Danach werden die ausgereiften und qualitativ hochwertigen Frühkartoffeln aus heimischem Anbau das Geschehen übernehmen. ''Wenn die deutschen Frühkartoffelanbauer die anstehende Ernte mit Sinn und Verstand auf den Markt bringen, stoßen sie auf einen ausgeglichenen Handel ohne Preisdruck'', schildert Dipl.-Ök. Thomas Herkenrath, Präsident des Kartoffelhandelsverbandes (DKHV) und Geschäftsführer der Fritz Jungnickel GmbH & Co. KG mit Sitz in Neuss, die Situation.


Spanische Frühkartoffeln (Bilderquelle: Thomas Herkenrath)

Anschlußware
Erst seit einer guten Woche befindet sich der erfahrene Importeur und Handelspartner des europäischen Kartoffelhandels in der Hauptsaison der spanischen Importware aus dem Hauptanbaugebiet Andalusien. ''Das Zeitfenster ist dieses Jahr sehr kurz da die spanischen Erzeuger mit ihrer Haupternte witterungsbedingt erst etwa zwei Wochen später als normal anfangen konnten. Auch der Prozess der Festschaligkeit dauert aufgrund der Kälte und Bodenfeuchtigkeit sehr lange. Normalerweise dauert der Abreifeprozeß bis ca. 14 Tage, aktuell sind aber Partien dabei die schon vor drei Wochen abgetötet wurden und noch immer nicht komplett festschalig sind. In den letzten Wochen herrschten in Spanien eher typisch deutsche und in Deutschland eher typisch spanische Wetterbedingungen für diese Jahreszeit. Dadurch hat sich der Saisonstart ziemlich herausgezögert.''


Frühkartoffelfeld in Spanien (Bilderquelle: Thomas Herkenrath)

Wie anders ist da die aktuelle Situation auf den einheimischen Kartoffelfeldern: mit Nachttemperaturen von mehr als 13-14 Grad und tagsüber teilweise Schauer und Sonne bei ungewöhnlich hohen Temperaturen von deutlich über 20 Grad, gibt es aktuell das optimale Wetter für das Wachstum der Frühkartoffeln. Viele Flächen in den deutschen Frühkartoffelanbauregionen befinden sich bereits großzügig in der Abreife, weswegen sich Herkenrath zufolge eine erfolgreiche Saison ankündigt. ''Nächste Woche ist die Versorgung mit spanischen Knollen zu Ende. Dasselbe gilt für Zypern, Italien, Israel sowie Ägypten. Das heißt, dass die deutschen Erzeuger auf einen ziemlich aufgeräumten Markt treffen den sie mit guten, ausgereiften und vor allem qualitativ hochwertigen Frühkartoffeln bedienen können.'' Auch die Anschlussware stehe bisher noch recht gut, obwohl bis zum Start der Hauptsaison noch eine ganze Menge passieren könnte, so Herkenrath. In einigen Regionen fehlt es an Wasser und wenn in den nächsten Tagen dort keine nennenswerten Regenfälle kommen, könnte es dort zu ersten Reaktionen in den Pflanzen kommen. Wenn das Wetter allerdings so wüchsig bleibt wie es bis jetzt war, gehen die deutsche Landwirte von der Versorgung mit Frühkartoffeln nahtlos in die Anschlusssaison über.


Spanische Knollen frisch vom Feld (Bilderquelle: Thomas Herkenrath)

Herausforderungen
Die Firma Fritz Jungnickel befindet sich seit über 60 Jahren im Herzen des Ruhrgebiets, mit ca. 20 Millionen Einwohnern ein riesiger Absatzmarkt für den deutschen Kartoffelhandel. Während der regionale Bedarf bis noch vor 10-15 Jahren zum größten Teil mit Knollen aus anderen Regionen Deutschlands abgedeckt wurde, fand eine allmähliche Erweiterung der hiesigen Anbaufläche sowie der Anzahl von Kartoffellagerhäuser statt. Nichtsdestotrotz muss gemäß Herkenrath, eine Neustrukturierung der Anbauflächen in Deutschland stattfinden. ''Die Herausforderung, der wir uns stellen müssen, ist die Anbaustrukturen in den nächsten drei bis fünf Jahren so zu organisieren, dass die hohen Anforderungen vom LEH sowie die Nachfra
ge vom Kunden für nach regionalen Erzeugnissen erfüllt werden können. Zugleich heißt dies aber auch, dass der Anbau in Gebieten mit einer gewissen Unterversorgung ausgedehnt und in überversorgten Regionen die Fläche den Marktbedürfnissen entsprechend eingeschränkt werden müsste. Dies ist aber aufgrund der regional unterschiedlichen Wachstums- und Produktionsbedingungen nicht immer so einfach zu realisieren.''



Trotz einer Vielzahl an alarmierender Nachrichten in den letzten Jahren über den rückläufigen Frischverzehr von Kartoffeln, beobachtet Herkenrath sowohl als Händler und auch als Vorreiter der Kampagne 'Die Kartoffel – Entdecke ihr Stärke' eine geg
enwärtige positive Tendenz zur Kartoffel. Die Maßnahmen der Kartoffelmarketinggesellschaft (KMG) auf Online-Plattformen sowie im Radio und Fernsehen kommen vor allem beim jungen Endverbraucher gut an. ''Die einzigartigen Merkmale bzw. Verkaufsargumente der Kartoffel an sich, sind zahlreich und schlagkräftig. ''Die Kartoffel ist ein leckeres, nahrhaftes, vielfältiges und vor allem ein sicheres Produkt! Es kommen nur die besten und schönsten Knollen in den Handel. Unsere Produzenten und die aufnehmenden Packbetriebe sind hochspezialisiert und bereiten für den Kunden die Kartoffeln in den verschiedensten Packungsgrößen und -formen professionell auf.'' 



Neben der Begeisterung der jüngeren Generation für die Kartoffel, beobachtet Herkenrath einige andere Herausforderungen für die nahe Zukunft. ''Die Wetterkapriolen werden auch in den kommenden Jahren der größte und vor allem ein unberechenbarer Faktor für den Kartoffelsektor und die -preise sein. Darüber hinaus glaube ich auch, dass die Anzahl an Spezialbetrieben, die sich ausschließlich auf den Kartoffelanbau fokussieren, in den nächsten Jahren weniger werden wird. Da werden sich sicherlich viele kleinere Erzeugerbetriebe sich überlegen, ob es aufgrund der hohen Anforderungen des LEHs und dem weiteren Wegfall von Wirkstoffen überhaupt noch Sinn macht, Kartoffeln zu produzieren.''



Handel mit dem LEH
Herr Thomas Herkenrath ist der langjährige Geschäftsführer der Handelsfirma Fritz Jungnickel mit Sitz in Neuss. Das Unternehmen gehört bereits seit vielen Jahren zu den bedeutendsten Handelsfirmen im Bereich der Speisekartoffeln und hat außerhalb der Saison Zugriff auf Erzeugnisse aus andalusischen Erzeugerbetrieben. Die einheimischen sowie importierten Knollen werden deutschlandweit an Abpackbetriebe verhandelt wonach sie im Regal der Supermärkte landen. Außerdem ist die Firma seit langem der exklusive Vermarkter des Konservierungsmittels DRYWITE. 



Weitere Informationen:
Fritz Jungnickel GmbH & Co. KG
GF. Thomas Herkenrath
Josefstrasse 120 - 122, D - 41462 Neuss
Telefon: +49 (0)2131 - 56856-
Telefax: +49 (0)2131 - 50228