Kulturheidelbeere liegt deutlich im Trend
Anbaufläche und Erntemenge von Strauchbeeren weiter gestiegen
Strauchbeeren werden in Deutschland mit fast 29 % der Anbaufläche zu einem sehr hohen Anteil ökologisch erzeugt. In Betrieben mit vollständig ökologischer Erzeugung wurden auf einer Anbaufläche von 2.600 Hektar 5.200 Tonnen Strauchbeeren geerntet. Im Vergleich zum Vorjahr vergrößerte sich die vollständig ökologische Anbaufläche um 9 %, während die Erntemenge um 16 % stieg.
10 % der Strauchbeerenernte stammten 2017 aus dem Anbau unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen. Mit rund 3.600 Tonnen hatten die Himbeeren dabei den bei Weitem größten Anteil von 86 %. Erstmalig wurden 2017 mehr Himbeeren unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen geerntet als im Freiland.
Die größten Strauchbeerenanbauflächen befanden sich in Niedersachsen (2.200 Hektar), Baden-Württemberg (1.600 Hektar) und Bayern (1.200 Hektar).
In Schleswig-Holstein schmälert Witterung die Strauchbeerenernte
In Schleswig-Holstein sind im Jahr 2017 auf 168 Hektar (ha) Strauchbeeren angebaut worden.
Die Anbaubaufläche liegt damit vier Prozent über dem Vorjahresniveau, so teilt das Statistikamt Nord mit. Diese Fläche wurde von 43 Betrieben bewirtschaftet.
Im Freiland standen auf gut 150 ha Strauchbeeren, wobei die bedeutendsten Arten Heidelbeeren und Himbeeren waren. Die Anbaufläche von Heidelbeeren wurde gegenüber dem Vorjahr um elf Prozent auf rund 70 ha ausgeweitet. Bei den Himbeeren gingen dagegen die Anbauflächen um rund neun Prozent auf 67 ha zurück.
Die kalten und regnerischen Witterungslagen zur Blütezeit im Frühjahr und zur Reifezeit sorgten für unterdurchschnittliche Erträge bei den Strauchbeeren. Heidelbeeren lagen mit einem Ertrag von 22,8 Dezitonnen je Hektar (dt/ha) deutlich unter dem sechsjährigen Durchschnitt von 28,7 dt/ha. Himbeeren erzielten nur einen Ertrag von 42,4 dt/ha gegenüber 51,0 dt/ha im Vorjahr.
Die gesamte Erntemenge von Strauchbeeren lag mit rund 6.800 Dezitonnen (dt) knapp neun Prozent unter der des Vorjahres. Immerhin sieben Betriebe produzierten in vollständig ökologischer Wirtschaftsweise auf einer Fläche von knapp dreizehn ha eine Erntemenge von 160 dt.
Quelle: destatis/statistik nord