Diese zwei Länder zeigen die höchste Expansionsrate beim Bio-Anbau in der gesamten EU in den letzten Jahren.
Bulgarien und Kroatien sind die EU-Mitgliedsstaaten mit den am schnellsten wachsenden Bio-Landwirtschaftssektoren im 28-Nationen-Block, das lässt sich aus den neusten Daten der Europäischen Agentur für Statistik, Eurostat, ableiten. Die Gesamtfläche für Bio-Anbau in der EU wuchs um 18,7% zwischen 2012 und 2016; in Bulgarien gab es eine Wachstumsrate von über 310% und in Kroatien lag sie bei 193,4%.
Außerdem halten die zwei Staaten auch die größten Anteile von Ackerland, das komplett zu Bio-Anbaufläche konvertiert werden soll, was viel Potenzial für weiteres Wachstum dort zeigt. Trotz dieser rekordverdächtigen Wachstumsraten gibt es für Bio-Bauern in diesen beiden Länden immer noch mehr Probleme als für ihre Konkurrenten in anderen EU-Staaten.
Das begrenzt die Menge an Zuschüssen die für tatsächliche Erzeuger zur Verfügung steht, was sie wiederum weniger wettbewerbsfähig gegen sowohl konventionellen Anbau in Bulgarien, wie auch Bio-Anbau im Rest der EU macht.
Laut balkaninsight.com, wo die Menschen mit einem durchschnittlichen Monatsgehalt von 800€ reicher sind, ist der relativ gesehen höhere Preis von Bio-Produkten im Vergleich zu konventionellen Lebensmitteln nicht mehr so gravierend. Im Jahr 2017 gab es in Kroatien 4.751 zertifizierte Bio-Erzeuger, gut 20% mehr als im Vorjahr.
"Es gibt so viel mehr Nachfrage danach jetzt, dass es nicht genug Produzenten oder Lebensmittel gibt," sagt Snjezana Zidanic-MIhaljevic, ein Erzeuger von Bio-Gemüse in einem Dorf nahe Zagreb.