Der Süden Deutschlands ist schon seit Jahren der Größte im Biobereich. Mit dem Beitritt als Biostadt und die Schaffung des Vereins Hamburg.bio kommt die Region Hamburg aber auch in rasantem Tempo voran. Die neulich gegründete Informationsstelle für Erzeuger, Verarbeiter und Vermarkter soll konventionelle Betriebe, die eine Umfirmierung vor haben, beraten, wie sie eine Biofirma werden können. "In dieser Konstellation sind wir Vorreiter", so einer der Initiatoren Matthias Deppe.
Kernziel des Vereins ist es, Interessierte zusammenzubringen und den Bioanteil im Umkreis Hamburg allmählich zu erhöhen, bringt Deppe hervor. "Erst ab 2018 haben wir vor, auch den Absatz der Bioprodukte tatsächlich zu erhöhen. Zunächst werden wir durch Beratung und Analysen eine Basis schaffen und alle Themen des Biobereichs kanalisieren." Außerdem soll der Zusammenschluss auch an die Transparenz der Biobranche beitragen durch die genaue Darstellung der Mitglieder. Deppe: "Wir werden alle relevante Informationen veröffentlichen, vor allem die Herkunft."
Zertifizierung
Die Kenntnisse, die bereits existierenden Biofirmen weitergeben, sind der Hauptanlass für den Beitritt der meisten Mitglieder. Das gilt auch für Torsten Bunge, Inhaber des nabuko Bio Großverbraucher-Service in Uelzen. "Ich finde es sehr gut, dass da ein neutraler Vertreter ist der u.a. zuständig ist für Beratung bei Zertifizierung und die weitere Ausweitung des Biobereichs. Hamburg.Bio vertritt auch den ökologischen Vermarkter. Bisherige Anbauverbände wie Bioland und Demeter legen den Schwerpunkt beim Erzeuger.‘‘
Trotz dieser positiven Entwicklungen bestätigt der Unternehmer, dass es noch viele Herausforderungen gibt, bevor die Bio-Betriebe mit den konventionellen Kollegen konkurrieren können. Bunge: "Leider läuft der Einzelhandel noch erheblich hinterher was das Bio-Sortiment angeht. Zudem kommt noch hinzu, dass der südliche Biobereich noch viel größer ist als hier im Norden.‘‘
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Hamburg.bio
Vertreter: Matthias Deppe