Der Lola Apfel ist seit fünf Jahren auf dem Markt. Die niederländische Sorte wird inzwischen auch in anderen Teilen der Welt angebaut, es gibt jedoch noch immer nicht genug Produktion, um die Nachfrage zu decken.
Lola ist der Markenname der neuen Apfelsorte Maribelle, eine Kreuzung zwischen Gloster und Meiprinses mit Elstar. Die ersten Bäume waren 2008 gepflanzt worden. Drei Jahre später wurden die ersten Äpfel verkauft und seit 2011 wird Maribelle unter der Marke Lola vertrieben. "Der Apfel ist anders als andere Äpfel", sagt Jan van Ingen von Jabema. "Lola ist das Ergebnis der Suche nach einem Apfel, der die breite Masse anspricht. Ein fester, süßer und gleichzeitig frischer Apfel, der weniger anfällig gegen Krankheiten beim Anbau und zudem leicht zu lagern ist. Eine weitere Anforderung war, dass der Apfel in unserem Klima angebaut werden und mit dem Angebot aus der südlichen Hemisphäre konkurrieren kann. Das Ergebnis ist eine herausragende niederländische Sorte. Der Apfel wurde hier gezüchtet und auch in den Niederlanden kommerzialisiert.
Jan ist der Lizenzinhaber der Sorte, und unterstützt und berät in Bezug auf die Promotion und die Verkäufe von Lola, die keine Clubsorte ist. Lola zählt zu den freien Sorten, aber die Bauern können Jabema beitreten, ein Verband zwischen Obstbauern, Landwirten und den Bauern, die die Sorte anbauen. "Im Vergleich zu anderen Sorten ist Lola noch immer eine ziemlich kleine Sorte. 2011 haben wir mit 1.000 Kilo begonnen und die Produktion steigt weiter an", sagt Jan. Lola wird in den Niederlanden, Belgien, Skandinavien, Großbritannien und in kleineren Mengen auch in Frankreich und Deutschland angebaut. Einige der Äpfel werden auch in Südafrika und Kanada produziert, diese werden dann auf den lokalen Märkten vor Ort verkauft.
Die Anbaufläche in den Niederlanden misst derzeit 114 Hektar konventioneller Produktion und 33 Hektar Bio-Produktion. Jan betont, dass die Sorte sehr gut für den Bio-Anbau geeignet ist, weil sie nicht sehr anfällig für Krankheiten wie Milben, Schorf und Obstbaumkrebs sind. Er geht davon aus, dass der Bio-Anbau innerhalb der nächsten Jahre sowohl im Inland als auch im Ausland expandieren wird. In Belgien wird Lola auf 21 Hektar angebaut, in Skandinavien auf 17 Hektar, Großbritannien produziert auf 11 Hektar und Deutschland und Frankreich jeweils auf 2 Hektar. "Das Ziel ist es, 300 Hektar in den Niederlanden zu haben. Wir sehen Lola als eine gute Alternative zu Jonagold. Die Erntezeit fällt in einen ähnlichen Zeitraum wie die des Jonagold, der zunehmend an Beliebtheit verliert. Lola ist einfach anzubauen, hoch produktiv und, wie bereits erwähnt, resistent gegen viele Krankheiten."
Pink Lady des Nordens
Was die Verkäufe angeht, ist Lola vor allem auf den Einzelhandel in Nordeuropa fokussiert. Die wichtigsten Verkaufsmärkte sind dabei die Niederlande, Belgien und Deutschland. Lola wird auch nach Asien exportiert, wo der Apfel ziemlich beliebt ist. "Der Apfel fällt in den Regalen direkt auf, weil er so eine strahlend pinke Farbe hat. Hinzu kommt noch der süße und frische Geschmack der Sorte, der viele Verbraucher anspricht. Lola ist ein fester Apfel, der lange haltbar ist. Der Apfel wird nicht schnell mehlig oder schmierig, sodass die Sorte bis auf den letzten Apfel ausverkauft werden kann und sich länger in den Obstschalen hält." Für den Verkauf der niederländischen und belgischen Produktion wurde ein exklusives Abkommen mit den Handelsparteien geschlossen. Momentan ist die Nachfrage nach Lola noch größer als das Angebot. Trotz des Wachstums in der Region ist die Produktion noch fast genauso groß wie im Vorjahr. "Die niederländische Produktion ist um etwa 20% kleiner ausgefallen, und Belgien hat quasi gar keine Produktion", sagt Jan. "Die Qualität ist hingegen exzellent. In den kommenden Jahren hoffen wir, gute Produktionsanlagen etablieren zu können, um mehr Kontinuität zu erzeugen."
Für weitere Informationen:
Jan van Ingen
Jabema