''Kaum Preisbewegung für Industriekartoffeln bis zum Frühling''
Frische versus Industrie
Laut Jan behauptet man, dass möglicherweise ein Kartoffelmangel entstehen wird. ''Der Erzeuger der verkauft, hält das im Gedächtnis.'' Die Lage ist auffällig. ''Oft beobachtet man, dass die Preise für den Frischemarkt höher sind als die Industriepreise. Aber jetzt ist die Nachfrage auf dem Frischemarkt niedrig. Im Moment werden die Konsumsorten für den Frischemarkt billiger verkauft.'' Das hat mit einer Kombination von Faktoren zu tun. ''Erstens ist die Nachfrage momentan gering. Auch sind es Sorten, die man nur für den Frischemarkt verwenden kann und nicht für die Industrie. Die Nachfrage aus der Industrie ist besser, aber bevor ein Erzeuger etwas anbieten kann, muss er die Kontraktvolumen liefern können. Mit den niedrigen Erträgen dieser Saison, ist das nicht einfach. Viele haben mehr versprochen als sie geerntet haben.''
Vorausblick
Ob man die neue Ernte früh oder spät pflanzen wird, ist ein bestimmender Faktor, sagt Jan. ''Bis dann sehe ich keine Veränderung auf dem Markt. Sagen wir: wir haben einen späten Frühling, dann behalten wir diese 25 Euro auf jeden Fall. Vielleicht kommt sogar noch etwas hinzu. Wenn wir ein übliches Pflanzdatum haben, dann ist es schwer vorherzusagen. In dem Fall weiß ich nicht, ob es gut enden wird.
Umgekehrte Welt
Momentan wird auch aus anderen Ländern eingeführt. ''Es kommen Kartoffeln aus Deutschland, Großbritannien und Polen. Die Industrie ruht nicht, sie sucht eine Lösung und holt sich das Produkt irgendwo anders. Die Ernte war in West-Europa im allgemeinen schlecht. In Ost-Europa gut. Aber die bekommen weniger Geld. Es ist in diesem Jahr eine umgekehrte Welt: statt vom Westen in den Osten geht es vom Osten in den Westen. Wichtigster Grund ist das Preisverhältnis.
Kaum Ausfuhr
In dem O&G-Fachblatt Primeur des Monats Oktober erzählte Jan, dass er anfang der Saison keinen lebhaften freien Markt erwartete. ''Und das stimmt. Die Nachfrage war gering. Weil wir zu teuer sind, gibt es kaum Ausfuhr. Für den hohen Betrag bieten wir momentan ein qualitativ geringeres Produkt an. Im Vergleich zu anderen Regionen Europas ist der Preis sehr hoch. Deshalb ist es schwer, die Kartoffelsorten, die für den Export bestimmt sind, später loszuwerden. Händler, die vor einem Monat hoch eingesetzt haben, haben jetzt die Preise etwas sinken lassen. Sie merken, es ist schwieriger als sie vorher erwarteten. Sie erhalten immer noch viel Geld. Aber weniger als den Industriepreis.''
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Jan van Luchene
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