Einer der größten Märkte für persische Limetten in Mexiko sind die Vereinigten Staaten, da es dort eine große lateinamerikanische Population gibt. Aber das Überangebot an einer Mischung aus Limetten mit guter und schlechterer Qualität könnte negative Folgen für Bauern, Exporteure und Importeure haben.
"Offiziellen Statistiken zufolge lag die Ackerfläche, auf der 2014 in den östlichen Staaten Mexikos Limetten angebaut wurden bei 9.75% der Gesamtfläche. In den letzten fünf Jahren ist dadurch die Anzahl der LKWs, die über Otay Mesa und Nogales in die Vereinigten Staaten fahren, deutlich gestiegen", bestätigen José Manuel Álvarez von Calvera Inc. (USA) und Cítricos Cadillo (Mexiko).
17% der Population sind Latino
Álvarez fügt hinzu, dass die Exporteure aus jeder mexikanischen Küstenregion für gewöhnlich, aus logistischen und kompetitiven Gründen, an die gleiche nordamerikanische Küste liefern. Lateinamerikaner, die die größten Limetten Verbraucher sind, machen 17% der US-amerikanischen Bevölkerung aus. 64% davon sind mexikanischer Herkunft. Die lateinamerikanische Bevölkerung ist zwischen beiden Küsten gleich aufgeteilt, auch wenn zwei Drittel der Mexikaner an der Westküste leben. Mexikaner haben im Durchschnitt einen pro Kopf Konsum von etwa 14 Kilo im Jahr, wohingegen der durchschnittliche Verbrauch weltweit bei etwa 2 Kilo liegt.
Um diesen riesigen Markt zu beliefern, ist das Gesamtvolumen von Limetten, die in Mexiko angebaut werden, zwischen 2010 und 2015 um 37% gestiegen, wobei die Experte um 46% gestiegen sind und deren Wert um ganze 61%. Álvarez zufolge "haben diese Zahlen die Aufmerksamkeit von mexikanischen und US-amerikanischen Investoren erregt, weswegen die Anzahl der LKWs, die jede Woche die Grenze überqueren, von 386 in 2010 auf 493 gestiegen ist, was einem Anstieg von 27% entspricht."
Markt Sättigung
Allerdings bestätigt der Berater, dass sich hohe Preise negativ auf den Markt auswirken können: Exporteure neigen dazu, innerhalb einer kurzen Zeitspanne viel mehr Limetten in die Vereinigten Staaten zu liefern (mehr als 700 LKWs wurden pro Woche geliefert), wodurch der Markt gesättigt wird. Außerdem enthalten diese Ladungen Limetten mit unterschiedlichster Qualität, die dann alle zur gleichen Zeit verkauft werden. Die ersten Ladungen, die ankommen, machen wegen der hohen Preise große Gewinne, das Überangebot wird dann aber während der nächsten zwei bis drei Wochen zu sehr niedrigen Preisen verkauft, was sich negativ auf den Markt auswirkt. "Am Ende gewinnt keiner, weil der Markt eine inkonsistente Qualität erhält und die Exporteure und Importeure Geld verlieren," erklärt Álvarez, der glaubt, dass sich Unternehmen im Limetten Sektor besser organisieren sollten. Sie könnten sich ein Beispiel am Avocado Sektor nehmen, der diese Phase bereits hinter sich hat. Es wäre der beste Weg, um eine Übersättigung des Markts und die negativen Konsequenzen zu vermeiden. "Lass uns nicht vergessen, dass der größte Markt für Limetten in den USA die Latinos sind; eine Bevölkerung die in den kommenden Jahren viel langsamer wachsen wird," fügt er hinzu.
Guadalupe-Reyes
Was die Zukunft angeht, sagt Álvarez, dass es schwierig ist die Entwicklungen auf dem Markt vorherzusagen und dass der Dezember ein Monat mit vielen Festen in Mexiko sei (eine Zeit, die als Guadalupe-Reyes bekannt ist und vom 12. Dezember bis zum 6. Januar geht). Dadurch könnte es zu einem leichten Mangel an Limetten kommen, wobei Bauern und Verpacker keinen kurzfristigen Anstieg der Preise erwarten, weil es es genug Obst auf den Plantagen gibt. "Basierend auf Gesprächen mit Bauern und Verpackern in Mexiko und Vermittlern in den USA, können wir stabile Preise während der ersten beiden Dezemberwochen erwarten und vielleicht einen leichten Preisanstieg in der dritten Woche," schloss der Entrepreneur.
Fünfzehn Jahre Erfahrung
José Manuel Álvarez ist ein Verwaltungsberater bei Calvera Inc., in den USA und Leiter für Globales Marketing bei Cítricos Cadillo SA de CV in Mexiko. Er hat 15 Jahre lang Erfahrung auf dem Produktmarkt und hat Geschäftsbeziehungen zu Bauern, Verpackern, Großhändlern, Distributoren und Supermärkten in Mexiko. Er hat einen Bachelor in Business Administration und einen Master in Corporate Law und International Commerce. Er war ein externer Berater und Ausbilder für die mexikanischen Regierungsbehörden, die den Auslandshandel ProMéxico und Bancomext fördern.
Weitere Informationen:
José Manuel Álvarez
Cítricos Cadillo SA de CV
Martínez de la Torre, Veracruz, Mexico
T: +52 232 373 1153