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Besucher-Rekord auf der expoSE und expoDirekt

"Wachstum ist für uns nicht das Wichtigste"

Die in der letzten Woche in Karsruhe organisierte Messe expoSE und expoDirekt verzeichnete in diesem Jahr einen Besucher- und Ausstellerrekord. Messeorganisator Simon Schumacher hat nicht erwartet, dass dies geschieht, aber doch war es so. Wie kommt das?

Der deutsche Erdbeer- und Spargelsektor entwickelt sich stark. Das sieht man auch auf der deutschen Fachmesse expoSE, die sich auf beide Sektoren richtet. Die Messe verzeichnete sowohl einen Besucher- als auch einen Ausstellerrekord. Das die Anzahl der Aussteller steigt, ist auch für Messeorganisator Simon eine Überraschung. "Bis zum Oktober dachten wir, dass das nicht klappt, aber dann stieg die Anzahl doch von 425 auf 434 Aussteller. Wir sehen wohl, dass der Wachstum nicht einfach ist, aber das ist nicht schlimm, denn Wachstum ist absolut nicht unser Ziel. Wir sind eine Spezialmesse. Was wir anbieten, ist einerseits eingeschränkt, aber auf der anderen Seite auch wieder unsere Kraft", findet Schumacher. Die Besucher sind sehr fachgerichtet und darauf setzen wir ein. Wir bieten eine Fachmesse für den geschäftlichen Besucher." Die expoSE wird mit der expoDirekt, die auf Direktvermarktung von Produkten gerichtet ist, kombiniert. "In Süddeutschland und der Schweiz liegt der Prozentsatz Direktverkauf sehr hoch. Ca 30% der Erdbeeren und 50% der Spargel wird durch die Produzenten selbt abgesetzt."


Niederländische Spargel- und Erdbeerköniginnen


Gute Geschäfte machen in Karlsruhe

Marktentwicklungen
Der Wachstum der Messe erklärt sich auch durch die Entwicklungen im Weichobstsektor. "Der Konsum hiervon steigt und die Produktion auch, Erdbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren", zählt Schumacher auf. "Das sehen wir auf der Messe. Wir richten uns offiziell auf die Erdbeere, aber da viele Erdbeerproduzenten auch Heidelbeeren anbauen, erweitern wir zum Weichobst. Und hierbei spielt eigentlich dasselbe eine Rolle: mit verschiedenen Techniken wird auf Vorverlegung der Produktion und Verbesserung der Qualität gesetzt. Beide sind wichtige Bedingungen, um einen guten Preis fragen zu können."

Weiterentwicklung der Messe sieht Simon vor allem auf internationalem Gebiet. "Dieses Jahr hatten wir 22 Prozent internationale Aussteller. Ich schätze, dass ein Drittel davon Holländisch ist: die Erzeuger und Veredler zum Beispiel. Wir werden in den kommenden Jahren versuchen, um mehr französische, spanische und italienische Lieferanten anzuziehen. Auch sie liefern qualitativ hochwertige Produkte, aber sie liefern noch nicht nach Deutschland. Wir sehen den Markt als ein Ganzes und denken, dass es hier auch Möglichkeiten gibt." Dasselbe gilt für die Besucher: Simon hat bereits eine Zunahme an internationalen Gästen verzeichnet und erwartet hiervon mehr. Der Sektor entwickelt sich. Aber nochmals: Wachstum ist nicht unser Ziel. Wir freuen uns darüber, aber wir möchten vor allem die Qualität und die Ausrichtung auf dem derzeitigen hohen Niveau halten."


Verschiedene Präsentationen auf der Messe, unter anderem über die Entwicklung auf dem Markt.


Fokus der Erzeuger: Vorverlegung der Produktion und Verbesserung der Qualität

Sehen Sie hier mehr Fotos der Messe.

Die nächste expoSE und expoDirekt sind am 22. und 23. November 2017 in der Messe Karlsruhe geplant.

Für weitere Informationen:
www.expo-se.de


Erscheinungsdatum: