Aufteilung der METRO GROUP nimmt konkrete Formen an
Gestern hat der Vorstand der METRO AG nach Abschluss der Prüfungen entschieden, die für eine Teilung der METRO GROUP erforderlichen Vorbereitungsmaßnahmen einzuleiten. Der Aufsichtsrat stimmte den Plänen auf seiner außerordentlichen Sitzung ebenfalls am Montag zu. Ab dem 30. September wird das Unternehmen pro-forma in zwei organisatorisch voneinander getrennte Einheiten geteilt. „Wir haben in den vergangenen Monaten die geplante Aufteilung unseres Konzerns in zwei leistungsstarke, fokussierte Handelsunternehmen intensiv analysiert“, sagte Olaf Koch, Vorstandsvorsitzender der METRO AG. „Nun schaffen wir die ersten wichtigen Voraussetzungen und leiten entsprechende Maßnahmen ein. Mit der organisatorischen Trennung machen wir den ersten großen Schritt, einen international führenden Großhandels- und Lebensmittelspezialisten sowie den europäischen Marktführer für Unterhaltungselektronik-Produkte und Dienstleistungen zu schaffen. Die Entwicklung der vergangenen Monate bestärkt uns in unserer Überzeugung, dass beide Einheiten, die kaum operative Überschneidungen und Synergien aufweisen, eigenständig noch erfolgreicher sein werden.“
Technisch wird die Aufteilung des Konzerns dadurch erreicht, dass das Großhandels- und
Lebensmittelgeschäft (METRO Cash & Carry und Real) sowie weitere, dazugehörige
Gesellschaften und Geschäftsaktivitäten wie Logistik, IT und Immobilien ausgegliedert und
abgespalten werden. Der verbleibende Konzernteil fokussiert sich dann auf den
Unterhaltungselektronik-Sektor. Wesentlicher Eckpfeiler der neuen Gruppe ist die rund 78%ige
Mehrheitsbeteiligung an Media-Saturn sowie an weiteren verbundenen Unternehmen.
Zugleich sind folgende entscheidende Personalien für die beiden neuen Einheiten vorgesehen:
Jürgen B. Steinemann soll seinen bisherigen Aufsichtsratsvorsitz der METRO AG in der späteren Großhandels- und Lebensmittelgesellschaft fortführen und Jürgen Fitschen, seit 2008 Mitglied im Aufsichtsrat der METRO AG, soll den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden der künftigen Unterhaltungselektronikgruppe übernehmen.
Parallel dazu hat die METRO GROUP die Strategien der beiden künftigen Unternehmen definiert und dazu auch klare Kapital- und Steuerstrukturen entwickelt. Das Konzept zur Umsetzung der Teilung wurde auch bereits mit der Finanzverwaltung abgestimmt. Es wird weiterhin für beide Unternehmen ein Rating im Bereich "Investment Grade" erwartet. Eine Erhöhung des Grundkapitals der METRO AG ist nicht beabsichtigt. Um die Kapitalbasis des
Unterhaltungselektronik-Geschäfts zu stärken, ist eine 10%ige Beteiligung am Großhandels- und Lebensmittelgeschäft geplant. Nahezu alle bestehenden Finanzverbindlichkeiten der Gruppe werden von der Großhandels- und Lebensmitteleinheit übernommen. „Die neue Kapitalstruktur verschafft beiden Einheiten Stabilität und Raum für weiteres Wachstum. Beide Unternehmen sind für die Zukunft gut aufgestellt“, sagte Olaf Koch.
Weitere Informationen unter: www.metrogroup.de