"Unternehmer: Waffnet Euch rechtzeitig gegen amerikanische Währungsunruhe"
Unternehmer die mit Dollarländern Geschäfte machen, haben eine interessante Periode vor sich. Janet Yellen, Vorsitzende der amerikansichen Zentralbank, zeigte sich in einer Rede am Freitag den 26. August auffällig optimistisch über die wirtschaftliche Situation. Das weist darauf hin, dass eine Zinserhöhung deutlich zu den Möglichkeiten gehört. Das erstfolgende Zusammentreffen der Federal Reserve ist für den 20. und 21. September geplant. Eineinhalb Monate später finden die amerikanischen Präsidentswahlen statt. Sowohl eine Zinserhöhung als die Unsicherheit der Wahlen, kann das Wechselkursverhältnis zwischen dem Euro und Dollar beeinflussen.
Kursschwankungen
Wenn die Federal Reserve in einigen Wochen die Zinsen erhöht, bleibt die Zinssatzdifferenz zwischen Europa und den Vereinigten Staaten relativ klein. Es wird dann allerdings immer deutlicher, dass die zentralen Banken auf beiden Kontinenten einen anderen Kurs fahren. Auf Devisenmärkten antizipieren Parteien in diesen Situation oftmals auf neue Zinssatzerhöhungen. Hinzu kommt, dass der Kontrast zwischen den wichtigsten amerikansichen Präsidentskandidaten lange Zeit nicht so groß gewesen ist. Ausgenommen dass es Hillary Clinton in den kommenden Wochen gelingt, sich einen deutlichen Vorsprung in der Peilung auf Donald Trump zu schaffen, kann die wahltechnische Unsicherheit stark zunehmen.
Der steigende Preis von Sicherheit
Unternehmen müssen nun so schnell wie möglich die Geldströme in Dollar schützen gegen die Schwankungen im Dollarkurs. Eine Währungsoption bietet das Recht, um Dollar gegen ein vorab festgelegtes Verhältnis in Euros umzuwechseln. Der Preis für eine solche Währungsoption hängt ab von der Höhe der Volatilität. Volatilität ist ein viel genutzter Indikator, der das Maß der Währungsschwankungen (und z. B. auch von Aktien) angibt. Die Erfahrung zeigt, dass die Volatilität stark zunimmt, wenn ein wichtiges Datum näher rückt. Im Vorfeld zum Brexit-Referendum begann das britische Pfund z. B. immer mehr zu schwanken. Durch die große Unsicherheit über das Ergebnis, stieg der Preis zum Schutz in der Form von Währungsoptionen unglaublich an.
Sorgenlos zuschauen
Parteien die nun eine Währungsoption kaufen, brauchen sich in den kommenden Monaten nicht allzu viel Sorgen zu machen über die amerikanischen Entwicklungen. Im günstigsten Szenario können sie sogar noch Gewinn machen. Ein Obsthändler, der sich z. B. mit einem Devisenvertrag absichert gegen den Aball der amerikanischen Münze, wird davon profitieren, wenn der Dollar stark ansteigt. Natürlich ist er die Kosten für den Vertrag los. Aber die Bezahlungen seiner Kunden in Dollarländern sind in Euro's ausgedrückt mehr wert. So nimmt sein Umsatz zu, ohne, dass er ein Risiko läuft, sollte der Dollarwert abnehmen.
Volatilität und eine Währungsoption
Eine Währungsoption gibt dem Käufer das Recht, um zu einem bestimmten Datum eine Summe Geld von der einen in die andere Münzsorte einzuwechseln. Der Preis für eine Währungsoption wird durch die Laufzeit, Zinsunterschiede und Volatilität bestimmt. Wenn die Volatilität höher ist, wird der Verkäufer eine höhere Premie rechnen als Ausgleich für das größere Risiko, wenn der Wert der unterliegenden Münze stark zu- oder abnimmt.
Joost Derks ist Währungsexperte bei der Nederlandsche Betaal & Wisselmaatschappij (NBWM). Er begann seine Karriere bei Van Lanschot Bankiers und hat inzwischen zwanzig Jahre Erfahrung in der Währungswelt. Diese Rubrik spiegelt seine eigene Meinung wider. Diese Information ist nicht bestimmt als professioneller Ratschlag oder als Empfehlung, um bestimmte Transaktionen und/oder Geldanlagen über die Nederlandsche Betaal & Wisselmaatschappij NV zu unternehmen.
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