"Wir brauchen süßere Apfelsorten"
Die neue Baumobstsaison hat langsam schon wieder angefangen. "Letzte Woche war unser Lagervorrat Birnen erschöpft und haben wir mit der Triumphe gestartet. Desweiteren verkaufen wir nun die letzten Jonagold und Red Prince und wird in Kw 35 die Saison der Elstar und Conference anfangen. Es wird eine qualitativ gute Ernte mit gröberen Früchten. Sowohl von Elstar als Conference wird es genug Angebot geben", erwartet Wimco.
Wimco Groenendaal
Wie der Absatz laufen wird, müssen wir abwarten. Letztes Jahr war ein sehr schwieriges Baumobstjahr. Wir sind so gut wie gar nicht aktiv auf dem russischen Markt, aber wir fühlen wohl den Druck einiger Russland-Spieler, die nun versuchen in Europa zu verkaufen. Dadurch hat sich der Preis nicht verbessert. Es ist in dieser Saison wichtig, dass der Handel weiterläuft. Vor zwei Jahren hat der Einzelhandel, nach der Erklärung des Boykottes, stark auf den Apfel- und Birnenverkauf eingesetzt und wurde viel verkauft. Ein fahrender Zug beschleunigt nun einmal schneller als einer der stillsteht."
Für den Jonagold und seine Mutanten erwarten wir durch das große Angebot in Osteuropa, wieder eine schwierige Saison. "Und ein Landwirt trifft seine Wahl für die kommenden zehn bis fünfzehn Jahre. Die Ernten stehen einander im Wege." Auf die Frage, wie Groda sich von anderen unterscheidet, antwortet Wimco: "Natürlich durch Service und Qualität. Außerdem probieren wir eine aktive Markenpolitik zu führen mit unserer Marke 'inspired by nature', obwohl das nicht so einfach ist, da wir nicht über einzigartige Sorten verfügen."
Süßere Sorten notwendig
Groda beschäftigt sich wohl mit einer Anzahl neuer Clubsorten. "Für mich ist es eindeutig, dass wir süßere Sorten benötigen, sicher wenn wir wollen, dass die Jugend mehr zum Obst greift. Grundsätzlich werden weltweit überall süße Sorten produziert, außer in Nordeuropa. Schau Dir doch mal die Fuji und Gala an. Ich sage nicht, dass wir mit dem Elstar stoppen müssen, aber in Südeuropa und Afrika will man diese nicht. Und ich denke, dass wir uns mit der Conference auch an der Grenze der Sättigung befinden."
Groda bedient den europäischen Markt. "Wir liefern an Einzelhändler, Großhändler und Verpackungsstationen. Auf den niederländischen Einzelhandelsmarkt sind wir noch nicht sehr aktiv", erklärt Wimco. Außerhalb Europas sieht er vor allem Möglichkeiten im Nahen Osten. "Wir richten uns nicht auf China. Ich denke, dass der Markt zu klein ist, um Russland zu kompensieren. Aber jeder Markt ist natürlich ein Markt."
Rolle vom Handel verändert sich
In der Vergangenheit war Groda aktiver im Import, aber zur Zeit geschieht da nicht so viel. "Einzelhändler haben ihre eigenen Linien geschaffen. In Holland arbeiten wir seit Jahren mit einer festen Gruppe von Erzeugern zusammen. Dabei ist die Rolle des Handels stark verändert. Früher kaufte man auf der Versteigerung sein Obst so billig wie möglich und versuchte es dann so teuer wie möglich zu verkaufen. Heutzutage kämpft man um jeden letzten Cent im Verkauf, so dass auch der Erzeuger noch eine Stulle Brot verdienen kann. Ohne Huhn hat man nunmal keine Eier!"
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