Wenn es eine spezielle Verbindung gibt zwischen der Region und dem Produkt, müssen spezifische Schutzmaßnahmen für das betreffende Produkt getroffen werden. Nach den europäischen Bestimmungen müssen Produkte, um die DOP-geschützte Herkunftsbezeichnung zu erhalten, die aufgelisteten Voraussetzungen einhalten. Diese Voraussetzungen, die von den Erzeugern eingehalten werden sollen, betreffen u.a. die Wachstumstechniken. Diese Voraussetzungen gelten auch allen anderen Unternehmern in der Kette (Händler und Verpacker).
Jede Phase des Produktionsprozesses und der Vermarktung wird überprüft – alle Kontrollen, die die Einhaltung der Arbeitsweise vergleichen mit den Angaben, werden von Technikern des Kontrollorgans ausgeführt. Diese Techniker werden von dem Kammer für Handel, Industrie, Landwirtschaft und Gewerbe in Lecce ernannt. Diese Kammer ist offiziell durch das Ministerium für Landwirtschaftspolitik bevollmächtigt.
Was betrifft die Vermarktung des Produkts, das schon das DOP-Zeichen trägt, das Gesetz Nr. 526/99 hat festgelegt, dass die Kontrollen von dem Aufsichtskonsortium durchgeführt werden. Dieses Konsortium setzt sich aus sowohl Erzeugern, als auch aus Händlern zusammen. Das Ministerium für Landwirtschaftspolitik repräsentiert die höchste Aufsichtsautorität.
Wenn die in der Angabe aufgelisteten Voraussetzungen nicht eingehalten werden, bringt das, abhängig von dem Verstoß, eine Reihe von Konsequenzen mit sich.
"Die ersten zertifizierten Kartoffeln werden in den nächsten Wochen erhältlich sein. Es ist nur der Anfang, wir werden einige Verbesserungen durchführen, auch was die Verpackung betrifft," erklärt Enzo Manni, Verkaufsleiter der Kooperation Acli Racale.
Die Konsumenten bevorzugen die Produkte mit einer DOP-Bezeichnung, weil es auf eine bestimmte Kultur und Tradition verweist. Es garantiert auch die Transparenz in der ganzen Branche. Die Konsumenten haben tatsächlich zunehmend angst für was anonym und unbekannt ist. Wenn die Nahrung, die sie verzehren wollen, kontrolliert worden ist, hilft das sie zu beruhigen.
"Die neue Kartoffelkampagne in Sieglinge war früh wegen den milden Temperaturen. Der Konsum im März war aber nicht besonders hoch und die Produktion kam aus dem Gewächshaus und aus dem Freiland. Es gab einige Probleme was das Verhältnis zwischen der Nachfrage und dem Angebot betrifft. Wir haben es aber geschafft. Nach Ostern haben die Volumen zugenommen, aber sie blieben begrenzt. Es sieht jetzt so aus, als würde der Konsum wieder zunehmen, die Mengen werden begrenzt bleiben, aber von einer ausgezeichneten Qualität." Die Nachfrage kommt hauptsächlich aus dem Ausland, aber die einheimische Nachfrage bleibt ein bisschen lebendig.
Der Markt für neue Kartoffeln in Galatina ist auf die Ausfuhr nach Zentral- und Nordeuropa gerichtet, die Mengen, die auf den einheimischen Markt verkauft werden, sind nicht bedeutend. Deutschland ist der Hauptabsatzmarkt, wo das Produkt im Vergleich zu den neuen Kartoffeln aus anderen süditalienischen Regionen bessere Preisangebote erhielt. Die Produktion wird zwischen April und Juni erhältlich sein, wenn es noch keine einheimischen Produkten gibt.
Abhängig von der Ernte, repräsentieren die neuen Kartoffeln bis 90 Prozent der Ausfuhr der Provinz Lecce. Der Umsatz beträgt um die zehn bis zwanzig Millionen Euro das Jahr. Ungefähr zwanzig Betriebe verarbeiten und verkaufen die Produkte – im allgemeinen sind sie Teil einer Kooperation und in den Kommunen Alliste, Racale, Matino, Taviano, Casarano und Parabita angesiedelt.
Erwartungen und Zielsetzungen
Die Volumen heute erreichen um die 30-40.000 Tonnen pro Jahr. Auf der kurzen-mittleren Sicht werden keine wichtigen Änderungen erwartet. Der Rückgang in den Anbaugebieten ist von einer Ertragszunahme kompensiert worden. Nord-Europa sollte das Ausfuhrziel bleiben.
In den letzen Jahren gibt es aber mehr Konkurrenz aus dem Mittelmeergebiet. Diese Länder können oft auf ein effizientes kommerzielles Netzwerk zählen, das die Bedürfnisse der Kunden besser entgegenkommt. Das Netzwerk für die Vertreibung der neuen Kartoffeln aus Galatina ist dagegen sehr zersplittert. Man sollte sich bedenken, dass die Produktion kostenmäßig nicht konkurrieren kann. Die Verbesserung der heutigen Umständen scheint von der Kapazität der Unternehmer um die Produktqualität zu verbessern und die Konzentrierung des Angebots zu vergrößern.
Neben einer Verstärkung der Produktpräsenz auf den wichtigsten Auslandsmärkten, gilt es hauptsächlich das Produkt im eigenen Land zu promoten. Alle Strukturen sollten sich daran beteiligen.
Dank des DOP-Zertifikats ist die Einführung der Regulierungen und Normen, die die Qualität und die Herkunft der neuen Kartoffeln aus Galatina garantieren, einfacher. Das garantiert auch die richtigen chemisch-physischen, organoleptischen Dimension und Abfallmerkmale von allen verschifften Kartoffeln aus Galatina und die Herkunft aus dem spezifischen Anbaugebiet.