Zufrieden mit Entwicklung 2015 – auch 2016 werden wieder 9 Mio. Euro investiert
Im Jahr 2015 investierte die BayWa in Württemberg gut 9 Mio. Euro. Rund 70 Prozent der Aufträge gingen an Unternehmen, Handwerker und Dienstleister in der Region. Für das laufende Jahr stehen Investitionen von 9,1 Mio. Euro an. „Starker Partner in der Region sein: Das heißt für die BayWa, kontinuierlich zu investieren“, unterstrich Hermann Stöckeler, Leiter des Business Service Centers (BSC) Württemberg, bei der Präsentation der Geschäftszahlen am Dienstag in Stuttgart. Die BayWa ist in Württemberg mit den Bereichen Agrar, Obst, Technik, Energie und Baustoffe an 77 Standorten mit 1.084 Mitarbeitern vertreten. Darunter sind 93 Azubis. Die Ausbildungsquote der BayWa in der Region liegt damit bei knapp 9 Prozent.
Obst: Erweiterung Kressbronn wird vorbereitet
Der ausgewiesene Umsatz im Obsthandel belief sich für die BayWa in Württemberg auf 56 Mio. Euro (Vorjahr 112 Mio. Euro). Im Vorgriff auf neue internationale Bilanzierungsvorschriften, die ab 2018 gelten, hat sich die BayWa entschieden, diese in der 2015 neu gegründeten BayWa Obst GmbH & Co. KG bereits von Anfang an anzuwenden. Aus diesem Grund ist der ausgewiesene Umsatz deutlich geringer als nach den bisherigen Bilanzierungsvorschriften. Jedoch belasteten die hohe Ernte 2014 das Geschäftsjahr im Obstbereich und entsprechend niedrige Preise bis weit in das Jahr 2015 hinein. „In der aktuellen Saison liegt das Preisniveau über dem Vorjahr, allerdings ist das Angebotsgefälle in Deutschland mit der großen Ernte im Norden und der unterdurchschnittlichen Menge im Süden spürbar“, so Carolin Metzger, Agrarreferentin für Obst. Der internationale Obstmarkt steht dabei weiterhin unter dem Einfluss des russischen Import-Embargos. So suchten sich etwa große Exporteure wie Polen und die Türkei neue Handelsziele. Durch eine breitere Aufstellung in Sortiment und Vermarktung stärkt die BayWa die Widerstandsfähigkeit ihres Obstgeschäfts – etwa durch die Akquisition des Unternehmens TFC Holland B.V., das tropische Früchte wie genussreife Mango und Avocado für den Einzelhandel anbietet. Gleichzeitig bemüht sich die BayWa intensiv, neue Märkte in Asien für ihre Produzenten zu erschließen. Hier bestehen für deutsche Exporteure jedoch in vielen Ländern nach wie vor Handelshemmnisse.
Zur weiteren Stärkung des Obstgeschäfts wird die BayWa 2016 in Württemberg rund 3 Mio. Euro investieren. Außerdem wird die Erweiterung des Obstgroßmarktes in Kressbronn vorbereitet, die bis 2018 realisiert werden soll.
Next Farming für kleine und mittlere Betriebe
Im Bereich Digital Farming erarbeitet die BayWa für ihre Kunden umfassende Lösungen – cloudbasierte Daten kann der Landwirt an jedem Ort abrufen und konkret zum Verbessern der Produktionsprozesse sowie für umweltschonendere Abläufe nutzbar machen. So bietet das Produkt Next Farming Praxislösungen etwa im Bereich Anbauplanung und Düngung; gerade auch für kleine und mittlere Betriebe. „Im Fokus steht für die BayWa, den Landwirt auf Basis der Daten individuell zu beraten und zu unterstützen“, so Agrar-Geschäftsführer Mezger. „Dass Verschleißteile in Maschinen auf digitalem Wege automatisch bestellt werden, ist ebenfalls Teil des Praxisangebots“, so Erich Geßler, Spartengeschäftsführer Technik. Erfolgreich praktiziert wurde bereits 2015 in Württemberg die biologische Schädlingsbekämpfung mit Agrar-Drohnen. Die Landwirte zeigten sich sehr zufrieden – und die Drohnen kommen im Juni/Juli 2016 auf weiteren Flächen gegen den Maiszünzler zum Einsatz.
BayWa Stiftung mit Projekten vor Ort
Die BayWa Stiftung, die insbesondere mit Bildungsprojekten in den Bereichen gesunde Ernährung und erneuerbare Energien aktiv ist, setzt ihr Engagement in den Regionen fort. Im Rahmen des Projekts „Gemüse pflanzen. Gesundheit ernten.“ baut die BayWa Stiftung Gemüsegärten an einer Reihe von Grundschulen und Einrichtungen, unter anderem an der Hohenbergschule in Rottenburg am Neckar.