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Schleuderpreise gefährden Bauern

In einem offenen Brief richten sich der Tiroler Landwirtschaftskammerpräsident Josef Hechenberger und der Tiroler Bauernbund-Obmann Josef Geisler an Bevölkerung und Handel: Kleinstrukturierte bäuerliche Berglandwirtschaft ist ernsthaft in Gefahr.

Immer öfter machen Handelsketten Werbung für regionale Produkte zu Ramschpreisen. Die Tiroler Bauern setzen sich dagegen zur Wehr.

„Unsere Bauern stehen aufgrund der schlechten Produktpreise mit dem Rücken zur Wand. Viele sind nicht mehr in der Lage kostendeckend zu produzieren“, zeigt Geisler den Ernst der Lage auf. „Es gibt in Tirol sehr viele Initiativen, die aktiv unsere eigenen Produkte bewerben. Auch durch die wichtige Arbeit der Agrarmarketing Tirol ist es uns bereits gelungen, wichtige bewusstseinsbildende Maßnahmen in unserer Bevölkerung zu setzen“, zeigt der Bauernbund-Obmann eine durchaus erfreuliche Entwicklung auf.

Regionale Produkte als billige Lockartikel
Was Hechenberger und Geisler gleichermaßen erzürnt: Immer mehr Supermärkte werben mit Regionalität, verschleudern die hochwertigen heimischen Produkte aber mit Aktionen als unterpreisige Lockartikel. „Mit der Bauernhofidylle zu werben, dann aber nicht bereit sein, mehr für gesunde, hochwertige, heimische Produkte zu zahlen als am Weltmarkt, funktioniert nicht. Unsere Bergbauern können nicht zum selben Preis produzieren wie z. B. ein massentierhaltender Großbetrieb aus einem anderen EU-Land“, stellt Geisler klar. Landwirtschaftskammerpräsident Hechenberger meint: „Besonders ärgert mich, wenn Handelsketten nun damit beginnen, ihre sogenannten Eigenmarken mit Billigstprodukten zu befüllen, oder im Fleisch- und Milchregal neben einigen wenigen heimischen Produkten gleich die Billigstware von irgendwoher zum Schleuderpreis angeboten wird – da wird der Konsument getäuscht.“

Protestaktionen nicht ausgeschlossen
Deswegen haben sich die beiden obersten Bauernvertreter Tirols dazu entschieden, einen offenen Brief an die Tiroler Bevölkerung und an den Handel zu schicken. „Wir werden die Entwicklungen ganz genau beobachten. Wir werden künftig schwarze Schafe beim Namen nennen und schrecken auch vor weiteren Maßnahmen, wie z. B. Protestaktionen nicht zurück. Das ist unsere ganz klare Botschaft. Wir werden nicht zulassen, dass die hochwertigen Produkte unserer Bauern unter dem Deckmäntelchen der Regionalität als Schleuderpreisartikel verwendet werden und damit die Preisspirale noch weiter nach unten geht“, versprechen Geisler und Hechenberger abschließend.

Quelle: sbb.it
Erscheinungsdatum: