"Kartoffelhandel ist Dienstleistung geworden"
Export
Es ist pro Jahr unterschiedlich, wieviel Braecke Trading exportiert. "Es handelt sich vor allem um Kartoffeln und Möhren. Abnehmer kommen aus Holland, Deutschland, Frankreich und England. Der Export ist vollkommen abhängig von der Ernte der verschiedenen Länder. Dieses Jahr haben wir noch nicht viel exportiert." Für Möhren hat Braecke Trading auch eine Waschlinie, die 30 Tonnen pro 45 Minuten waschen kann.
Tiefgekühlt
Die Aktivitäten in Tiefkühllagerung haben in 1998 angefangen. "Lagerraum bei Mipa Frost ist ca. 40.000 Tonnen. Nach der Gemüseernte im Herbst, ist das Lager im November, Dezember und Januar immer voll. Der Nachteil von Tiefkühlgemüselagerung ist, dass in anderen Monaten immer viel weniger gelagert wird. Es gibt also noch genug Möglichkeiten von Februar bis Oktober."
Foto: Bvbvk
Kartoffelhandel zunehmende Kapazität
Er berichtet, dass der Kartoffelhandel im Inland verglichen mit früher nicht wirklich Handel genannt werden kann. "Wir werden immer mehr ein Dienstleister. Auf Exportgebiet kann man noch handeln, aber im Inland arbeitet man nur auf Basis von Verträgen. Wir haben diese mit Erzeugern und der Industrie. Wir liefern also den Dienst zwischen diesen beiden Parteien. Pro Jahr handelt es sich um durchschnittlich 20 bis 25 Mio kg Kartoffeln." Pascal erzählt, dass die Verträge im belgischen Kartoffelhandel unglaublich zunehmen. "Es gibt kaum noch freien Handel. Logisch auf der einen Seite, da Erzeuger für eine freie Sorte wie die Bintje regelmässig weniger bekommen als für Industriesorten wie Fontane und Challenger. Stell dir vor, es kommt ein Jahr mit weniger Produktion als das Vertragsniveau, dann gibt es ein Problem. Die Preise werden dann enorm steigen auf dem freien Markt und möglicherweise gibt es dann nicht genug Kartoffeln."
Nächsten Jahre
Laut Pascal gibt es keinen Wachstum in den nächsten Jahren. "Ich möchte nicht negativ sein, aber es wird im Kartoffelhandel schwieriger. Er ist nicht stabil und die Preisspannen sind klein. Ausserdem haben Kunden, die grösser werden, selbst Sortierungsinstallationen. Dann werden wir nicht mehr benötigt. Auch der Tiefkühlmarkt ist unsicher. Wenn ein Produzent eine bestimmte Produktionshöhe erreicht, baut er selbst eine Lagermöglichkeit. Der Vorteil von Wachstum in der Tiefkühlindustrie ist, dass sie oftmals so schnell wachsen und das Jahr darauf wieder anderen Raum benötigen. Auch in dieser Branche sind wir mehr Dienstleister als Händler. Der zunehmende internationale Handel in Tiefkühlprodukten bringt wohl Möglichkeiten, um Produkte zeitweilig zu lagern für sowohl Import als auch Export", endet Pascal.
Für mehr Information:
Braecke Trading Company
Tieltsteenweg 29
8780 Oostrozebeke