Obwohl Russland für Partners Network ein wichtiger Markt ist, will er hiervon nicht abhängig sein. "Diesen Fehler haben verschiedene AGF-Exporteure wohl gemacht. Wir werden nie mehr als 50% unseres Umsatzes aus Russland beziehen. Russen sind nun einmal emotionelle Käufer. Und der Nationalismus steckt drin und das hat seit dem Boykott nur zugenommen. Man geniesst von dieser Rolle und es wird beinahe als Verrat gesehen, wenn man Importprodukte kauft, obwohl lokale Produkte verfügbar sind. Es sind emotionelle Käufer und Mitspieler auf den internationalen Märkten und dadurch ist die Preislogik nicht zu durchschauen."

Erik Frens und Kollege auf der Fruit Logistica
Im AGF kauft Partners Network hauptsächlich Zitrus aus Argentinien und Südafrika und Bananen aus Ecuador, Costa Rica und Kolumbien. Das Obst verkauft das Unternehmen in Russland, Kasachstan und Kirgisien an Supermärkte, Grosshändler und Obstläden. "Auf den Obstständen muss Qualität liegen. Viele Supermärkte akzeptieren mindere Qualität. Nach dem Boykott hat das Volumen inländischer Produkte stets zugenommen. Die Konkurrenz wird kleiner und man ist bereit, einen verhältnismässig höheren Preis für mindere Qualität zu zahlen."
Putin hat mehrmals angegeben, um im Jahr 2020 auf Lebensmittelgebiet selbstversorgend zu sein. "Mit Schweine- und Geflügelfleisch klappt das sicher. Obst und Gemüse ist schwieriger, aber mit den niedrigen Energiepreisen kommen sie sicher ein Stück voran. Bedingung hierfür ist wohl, dass der Konsument bereit ist, einen höheren Preis für das lokale Produkt zu zahlen und auch akzeptiert, wenn das Produkt nicht erhältlich ist."
Und doch sieht Partners Network, dass er vorläufig noch eine Rolle auf dem russischen Markt spielen kann. "Es wäre nicht einfach, wenn man jetzt noch einen Handel starten müsste, aber wir haben mit unserem Team jahrelange Erfahrung auf dem russischen Markt. Und die Russen wertschätzen die direkte Mentalität der Holländer. Wir haben durch harte Arbeit einen guten Ruf aufgebaut und sind bereit, im Falle von z. B. Reklamationen, die Probleme zu lösen", endet Erik.
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Erik Frens
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